Die gotische Kathedrale

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  • Zukunft Straßburger Münster 1
  • Zukunft Straßburger Münster 2
  • Zukunft Straßburger Münster 3
  • Impressum
  • Covid-19-aktuell

 

 

 

              

               Aktualisierungsversion


Die Domäne "die gotische Kathedrale " ist selbst vergleichbar mit dem

Baustellenzustand der gotischen Kathedrale als der Genius des Chris-

tentums in neuer Entwicklungsgestalt,  wo zur Zeit noch überall Steinquader herumliegen, Gerüste angebracht sind, an der noch ge-

baut, restauriert, um- und fertig gestellt wird, viele Baustellen gleichzeitig hat, aber schon für ungeduldige, interessierte Besucher

offen und zugänglich ist und auf noch Grösseres, Schöneres und noch " mehr Licht " hoffen lässt. Die Domain ist in ständiger Evolution begrif-

fen und unterliegt einer permanenten Korrekturdynamik der Verbes-

serungen, Verlinkungen und Wahrheits-Individualisierungen. Alle drei Webpräsenzen, " die gotische Kathedrale " (Freizeit-Homepage), " www.

entwicklungszukunft.de" (Berufs-Homepage) und " www.entwicklungs-

christentum.de" (Berufungs-Homepage) werden nie vollendet werden,

aber man darf in Anlehnung an Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es zu versuchen. Wenn der gotische Dom einmal fertig wer-

den sollte, "dann geht, wie das Sprichwort in der Stadt Köln lautet, die Welt unter" (Ewigkeitsbaustelle). Aber die Sorge bleibt unbegründet,

weil immer etwas zu tun ist. Diese Domain " Die gotische Kathedrale " erstrahlt erst in ihrem hellsten Licht, wenn die vielen, weiteren Direkt-

verlinkungen zu den Verweisvolltexten von "www.entwicklungszu-

kunft.de"  im zweiten Halbjahr 2021 zugänglich sind und diese sich dann durch die Interverbundenheit in der Ganz- und Einheit wiederfindet. Bisher wurde nur gesucht und fertig gestellt, danach wird nur noch vollendet.


Die textvolumige Webpräsenz und Masterdomain " Entwicklungzukunft "    wird zur Zeit überarbeitet. Die Online-Lesefreigabe für diese externen

Hyperlinks zu den Verweistexten erfolgt dann im zweiten Halbjahr 2021.


               Die gotische Kathedrale

                                 Eine Bauidee, welche alle bewegt.                                  

                              

           Der gotische Architektur-Baustil



                          Domäne-Gliederungs-Übersicht



Der gotische Baustil 1


Entwicklungsleitgedanken


Der gotische Baustil 2


1  Baukunst- und zeitgeistgeschichtliche Einführung in

die Gotik.


1.1 Willkommen im Licht - das Bauprinzip der Gotik ist ein

       neues Verhältnis und Erlebnis zum Licht und Raum.

1.2 Formensprache und Symbolik der Gotik.   


1.3 Der Mensch der Gotik.

1.4 Zeit des Wandels vom religiösen Lebensstil zum Entwick-

      lungs-Individualisierungs-Lebensstils. 

2  Von der religiösen, kulturellen Symbolsprache zur Entwicklungs- und  Lebenssymbolsprache.

                                             


            Vom gotischen Kathedralen-Baustil

      (sakrale Baukunst) zum Entwickler-Individuali-

      sierungs-Lebensstil (Entwicklungslebenskunst) 


 Entwicklungs-Individualisierung-Gotik 1

                                                

  • Gotik als baugeschichtliches Phänomen und kulturgeschichtlicher Anziehungshöhepunkt (45)


Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik 2


  • Gotischer Baumeisterberuf als Künstlerberufung (20)
  • Gotisches Einheits- und Ganzheitsverbundenheitsprinzip (12)


Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik 3


  • Gotische Baustilarchitektur und Formen-und Kunstsprache (30)

Entwicklungs-Individualsierungs-Gotik 4


  • Gotisches Erkenntnis-Bau-Symbolik als emotionale Betroffenheit ("seelische Empfindung) und Kathedralen-Sinn-Hinweisprinzip -       Teil 1 (51)

Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik 5


  • Gotisches Erkenntnis-Bau-Symbolik als emotionale Betroffenheit  ("seelische Empfindung) und Kathedralen-Sinn-Hinweisprinzip -      Teil 2 (40)

Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik 6


  • Gotisches Individuations-Kathedralenbauprinzip (19)

  • Gotische Kathedralenportal-Allegorie und Allegorese (9)

Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik 7


  • Gotischer, unruhiger Zeitgeist und Lebensvertrauens-Grundgefühl als Ausdruck einer Entwicklergeneration (24)

  • Gotische Kathedrale als religiöser Lebensmittelpunkt, Wahrzeichen, Machtsymbol, Pilgerstätte und Seele der Stadt (6)


  Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik 8


  • Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn (20)

  • Gotischer, metaphorische Turmsymbolik (8)

  • Gotischer und romanischer Baustil (9)

  • Gotisches Zeitverständnis (7)

Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik 9


  • Resümee
  • In eigener Sache * 


* Diese Gotikrezeption ist auch eine Hommage auf das " Straßburger Münster " und Meister Eckhart, weil von diesem mehr gelernt wurde  (zeitlose Lebenstiefe, individuelle Lebenswahrheit, immanenter Le-

benssinn, Jugendstrebeideal), als von den vielen Bildungen (zeitgeistiges Bildungs-, Berufs- und Lebenserfahrungswissen als Resümee in  Entwick-

lungsgotik Dieses Gotische Lernprinzip auch " Entwicklungs-Kultur-Lernen" genannt, bildet den roten Faden für alle Lebensentitäten der Webpräsenz www.entwicklungszukunft.de Diese Rezension ist " ein Kind verschiedener Eltern "  (vieler gotischer Kathedralen).


Das gotische Lernprinzip als Bau- und Entwicklungslebens-

                                               stil

                            Inhaltsgliederung


Gotisches Lernprinzip 1


  • Das gotische Lernprinzip als die Zukunft unserer Kultur (5)
  • Das gotische Lernprinzip als Bau- und Entwicklungslebensstil (22)

Gotisches Lernprinzip 2


  • Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welches alle bewegt-    Teil 1  (1-19)

Gotisches Lernprinzip 3


  • Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welches alle bewegt-    Teil 2  (Nr 20)

Gotisches Lernprinzip 4


  • Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welches alle bewegt-    Teil 3  (21-107)

                                  


Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer gotischen 

                                    Kathedralen 


                                      Inhaltsgliederung


Zukunft Straßburger Münster 1


  • Der Geist der Gotik (37)

Zukunft Straßburger Münster 2


  • Bildungs-Kultur-Lernen-versus Entwicklungs-Kultur-Lernen (24)
  • Die Gotik und das Christentum (8)

  

  Zukunft Straßburger Münster 3


  • Resümee (13)

                                   

                   Entwicklungsleitgedanken


Was zeichnet die Gotik aus ? Warum ist die gotische Kathdrale der

Stolz und Mittelpunkt einer Stadt ? Warum geht jeder persönliche  

Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg nur über und durch die gotische Kathedrale ? Zahlreiche Forscher und Kunsthistoriker haben

sich in der Vergangenheit damit beschäftigt und sind auch heute noch

auf der Spurensuche. Auf zehntausenden von Seiten wird versucht, eine Annäherungsantwort zu geben.


 > Der thematische Schwerpunkt dieses Entwicklungsauf-

satzes ist die gotische Kathedrale über die kunsthistorische

und theologische Sichtweise diese als eine Lebensauffas-

sung und ein religiöses Lebensgrundgefühl als mein indi-

vidualgeschichtliches Entwicklungsprogramm zu entwickeln. Einmal davon ergriffen, lässt es einen nicht mehr los. Es ist

der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbekanntes Gottes-Bewusstseins-Urgefühl, der einst elementar in die Formen gelegt wurde

und diese Willenskraft ergreift jeden " gotischen Menschen "

und reisst ihn mit und der hohe Münsterturm zwingt den

Blick automatisch nach oben zum Himmel als symbolische

Nähe zu Gott.


> Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwi-

schen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnen-

heit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit,

zwischen Ungeduld und Geduld als ewig menschliche Sehn-

sucht nach dem Unendlichen und die Loslösung von dem

Irdischen. Es ist ein Lebensgeschehen, was immer gegen-

wärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage

tritt. Jede gotische Kunstform will vor allem eins;" moti-

vieren". Es ist das neue Ideal und kultureller Bezugspunkt

als universale Idee der Aufbruch- und Suchjugend/Altjugend,

für das es zu leben (und auch zu sterben lohnt).


> Der Stil der Gotik ist eigentlich ein Volksstil. Er ist demo-

kratisch, hat den Rhythmus eines erregten Kollektivwillens

und die Linie des Freiheitsdranges. Er ist kein ruhender

Bau, sondern in ständiger Bewegung und stimmungs-und rauschhaft, um rationale Vorstellungen verwirklichen zu können.Sie ist welt-und menschenfern und doch auch unmittelbar nahe am Leben. Die Sakralarchitektur ist ge-

bauter Sinn, Kulisse des Glaubens, im Innersten stein-

gewordene Mystik und die Kraft der Steine erhebt das Ge-

müt und befreit es von der Erdenschwere und gibt Frieden. Ursprünglich war die Kunst eine Schöpferin von Formen,

mit deren Hilfe die Gottheit gesucht und angebetet wurde

und diese Formen nahmen wie von selbst gotischen Cha-

rakter an, in der die Wirklichkeit hinter der sichtbaren

Welt erfasst wird. Es war als wollte er eine Wirklichkeit hinter der sichtbaren Welt erfassen. Materie wird Geist, so liesse sich das Wesen einer Kathedrale zusammenfassen.


> Diese Rezeption versucht in schriftstellerischer Gotikfrei-

heit die gotische Kathedrale entwicklungsphänomeno-

logisch gleichermassen für Gläubige und Nichtgläubige zu erfassen, weil der Gottesbegriff und der Entwicklungsbe-

griff im Sinne eines "Gott-Werde-Seins " von Meister Eckhart

identisch sind. Die Gotik lebt nur von den ständigen bautechnischen Verbesserungen als Gotisches Lernprinzip

was auch als Hauptmerkmal für dieses Essay gilt. Es geht in erster Linie nicht um das Baustilwissen einer vergange-

nen, kunstgeschichtlichen Epoche und die architektoni-

sche Formensprache, sondern im Mittelpunkt der Betrach-

tung steht in Entwicklungsgotik 1 bis Entwicklungsgotik 9

die architektonische Entwicklungsallegorie als Analogie des Entwicklungskosmoses. Die gotische Kathedrale wird im Er-

kenntnislicht meiner Individualisierungsentwicklung in viel-

fältiger Weise als neue Kunstanschauung interpretiert. Es

ist die religiöse Baugeschichte der Gotik als zeitlose Sym-

bolwahrheit, Höherweisersinn und Gleichnis des mensch-

lichen Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Prinzips

schlechthin als das Ziel, der Sinn und die Bedeutung allen Lebenstuns in der Zeit. Die gotische Kathedrale ist die

Bauidee als eine fortwährende " Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Predigt ", die alle gleichsam bewegt *.


* I.) " Der Mensch soll sich daran gewöhnen, nicht das Seine in den

Dingen zu suchen, sondern in allen Dingen Gott zu suchen (in allem

seinen Gott begreifen) und zu nehmen. Das ganze Leben und alles

Tun soll man nur als eine Übung und Probierstein (als Mittel zum

Entwicklungs-Individualisierungs- Sinnzweck) betrachten. Die Welt

wäre nicht geschaffen worden, wenn sie nicht da wäre Gott zu suchen

und zu finden. Damit sind wir in die Zeit gestellt, dass wir Gott ähn-

licher werden "*.


* Meister Eckhart


II.) " Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlage-

nes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht

keine Predigt mehr. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen

(Gott) zu gelangen "*.


* Meister Eckhart


> Die über 300 metaphorischen Gegen-über-Stellungs-Le-

bensbeispiele gotischer Stil-Genese in Entwicklungsgotik 1

bis Entwicklungsgotik 9, welche auf alle Lebensbereiche herunter dekliniert werden, sind zum tieferen Verständnis

mit kunstgeschichtlichen Bauwissen als auch mit entwick-

lungs-individual-geschichtlichen Lebenswissen alimentiert,

wo der Einzelne sich wiederfindet und das Gefühl vermittelt bekommt, als sei es nur für ihn geschrieben worden und

einen unkonventionellen, eigentlich vom kirchlich abge-

lösten, religiösen Zugang zum Christentum findet. Das

Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisie-

rungs-Prozess-Bewusstseins-Transzendierungsakt nicht

trennen und ist, wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben.

In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion einge-

schlossen, die der Mensch braucht.Die Zukunft der Religion

ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein " als evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zugleich, wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion überwunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige Leben des Menschen bisher verän-

dert hat. Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didak-

tischen Interpretations- und Vermittlungs-Christentum von

oben herab als Vorentwicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von

unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert

werden, weil in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt. Die Vertreter des  gotischen Geistes dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst.


> Das Gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff und dieses nicht zu kennen einer Lebensminderung gleich kommt. Allgemein gilt das Symbol für die subjektive  Schöpfung der künstlerischen Erfindungskraft. Die Entwick-

lungs-Symbol-Kunstsprache versucht die ontologische, teleo-

logische Bedeutung der Entwicklungswirklichkeit hinter den Gegenständen der sinnlichen Wahrnehmung und der architektonischen Formensprache die unsichtbare Wirklich-

keit des Intelligiblen (Möglichen), das Diesseitige als Chiffre

für das Jenseitige und den Lebensbildungscharakter einer Entwicklungs-Eigenschafts-Metapher widerzuspiegeln. Die Metaphersprache ist ohne direkte Vermittlung mehr für

das Herz als den Verstand. Ohne tiefere Kenntnis der sich

oft nur schwer erschliessenden Symbolik bleibt das eigent-

liche Geheimnis der Kathedrale in Stein gemeißelte " Biografie Christi " und der Vermittlungssinn in der Tat meist unerkannt, unverstanden und kulturell bedeutungslos. Wer

in der gotischen Kathedrale herum spaziert, sucht nichts   irdisches, bildhaftes, sondern erahnt göttliches  und  licht-

haftes.  Die gotische Kathedrale als Mittel zur religi-

ösen Erfahrung wird zum Mittel einer Entwicklungs-Individualisierungs-Erfahrung. Es ist eine anagogische

Auslegung von der kunsthistorischen Entwicklung zur indi-

vidualhistorischen Entwicklung als Rekontextualisierung.

Der Gottesbegriff ist identisch ist mit dem Entwicklungs-Individualisierungs-Begriff des "Gott-werde-seins" eines  

Meister Eckhart und die Auffassung von Entwicklung ist eine sakrale.


* I.) Es ist die Weiterentwicklung von einem kulturellen Besichtungs-

objekt zu einem ergreifenden Lebensgrundgefühl und von der goti-

schen Architektur in Objektkunst zur gotischen Architektur in Lebens-

prozesskunst. Der Mensch fühlt sich in seiner Tiefe weniger von dem gotischen Architekturbaustil betroffen, sondern ist von dem Genius des Christentums berührt, welches dieses Artefakt atmet. Der abstrakte

Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung, der Begriff Religion wiegt schwerer und ist geschichtlicher als die Begriffe der Kultur und Objekte der Kunst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form

der Religion. Die Zeiten und Verhältnisse vermögen sich noch so sehr verändern, aber der Mensch bleibt doch immer derselbe mit seiner (un-

bewussten) Sehnsucht nach Selbstverwirklichung der Entwicklungs-

individualisierung. Es ist die wahre Lebensquelle als Besuchermoti-

vation und die Bauarchitekturfakten und Wissens-Zahlen sind nur zweit-

rangig *.


* Siehe auch Zukunft Straßburger Münster

II.) Die gotische Kathedrale ist eine kulturelle Schöpfung als Individua-

lisierungs-Möglichkeitsmittel zur Höherentwicklung, was der Mensch

sein kann als Gleichnis, voller Entwicklungsmetapher und Hinweisen

und als Prüf- und  Probierstein. Es ist die Rematerialisierung des Geistes der gotischen Kathedrale durch  die menschliche Entwicklungsausein-

andersetzung. Dieses kann als eine höhere Entwicklungsstufe der Ma-

terie als verdichteter, gebundener Geist verstanden werden, welcher

für den Geist geschaffen wurde, um sich von ihr zu befreien (Ganz-

heitliche Sichtweise).Es ist sich nicht an die Dinggegebenheit zu ver-

lieren, weil die Entwicklungserkenntnis über ihr liegt und die letzte Wahrheit hinter den Dingen zu finden ist.

III.) Die Zeit wird ja nicht durch die Uhr bestimmt, sondern durch die (Entwicklungsprozess)bewegung.


IV.) Siehe auch " Zeitbegriffssverständnis " in Evolutionäre Allzeitnut-

zung


V.)  Siehe auch " Transzendierung als (religiöse)Bewusstseinsentwick-

lung wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Ent-

wicklungs-Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrun-

genheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird " im Gliederungs-

punkt " Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die trans-

zendierende  Realität " Nr.VI Textabschnitte Nr.1 bis Nr.6 in Quanten-

wirklichkeitsbewusstsein

 

VI.) Im Mittelalter konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben

und das Bildungsmonopol hatten die Klöster und Kirchen. Deshalb

wurde pädagogisch die Bildtheologie der Fenster, welche z.B. Bibel-

szenen, Gleichnisse und christliche Motive abstrahierten, die Metaphy-

sik der Statuen und der gotischen Formensprache benutzt, um die theologische Botschaft mitzuteilen. Heute können die Menschen zwar lesen und schreiben, aber das " gotische Lernprinzip " der Entwick-

lungsteleologie, der Entwicklungssymbolsinn, die Entwicklungsgleich-

nisse, die Metaphysik der Entwicklungsformen- und Entwicklungs-Le-

benssprache sind nie ernsthaft entwickelt worden und der Aufklärung

war diese Metaphysik stets suspekt. Es bedarf der Aufklärung der Aufklärung (u.a. durch die Quantenphysik), um den neuen  Entwick-

lungs-Bedeutungs-Botschafts-Sinn in alter Baugestalt mitzuteilen.


VII.) Die Gotik steht als Vorbild für den Individualisierungs-Entwick-

lungs-Suchweg in der Gesellschaft, im Berufs- und Privatleben als Lebenszielsinn. Wer den gotischen Baustil im Entwicklungs-Individuali-

sierungssinne begriffen hat, hat sein Leben begriffen. Der Entwicklungs-Individualisierung-Lebenslaufweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichti-

gen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Entwicklung ist der Pulsschlag des Lebens und in

jedem Menschen als  Lebensprinzip, Bewegungsursache und Formur-

sache als das Ursächlichste, Eigentliche und  Träger der Lebensvor-

gänge in gleicher Weise  " als individuelles Eigengesetz " angelegt und

bei Entwicklungsreife ist es  " höchstes Leben in Aktion "ein Leben lang. Keiner kann aus diesem Gesetz heraustreten. Es ist die Idee, welche im Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem aus das eigene Leben einheitlich begriffen werden kann.


VIII.) Siehe auch Materialismus mit Entwicklungs-Transzendierungs-Bewusstsein


IX.) Siehe auch Gotisches Lernprinzip


X.) Siehe auch " Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsverständ-

nis " eines Meister Eckhart

 

> Die gotische Kathedrale als die Kultur des westlichen Chris-

tentums ist Sinnbild der eschatologischen Kraft des abend-

ländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik,

die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt,

ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kultu-

relle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist. Es ist die Mystik des gotischen Domes als die Weiterentwicklung des mittelalterlichen, gotischen Geistes

und des traditionellen Christentums, ein Stück Mittelalter,

was in die Neuzeit hineinragt. Im modernen Sinne ist der gotische Baustil mehr (Religions)psychologie und (Entwick-

lungs)philosophie was den ganzen Menschen ergreift als

eine kunstarchitektonische Stilstufe und wissenschaftliche Bautechnik. Materie wird Geist, so ließe sich das Wesen der gotischen Kathedrale auf den Punkt bringen. Es geht weniger

um eine Transzendenz des Glaubens,  sondern eine Trans-

zendenz in der persönlichen Betroffenheit zu entwickeln*.

 

* I.)  In Anlehnung an Joachim Fiore seiner heilgeschichtlichen exege-

tischen Drei-Zeiten-Methode beginnend mit der Zeit  des Vaters (Altes Testament), des Sohnes (beginnt mit dem Neuen Testament) und des Heiligen Geistes (endet nach seiner Vorhersage 1260) lässt sich diese Dreierteilung metaphorisch  auf die gotische Kathedrale übertragen. Die gotische Kathedrale steht für das traditionelle Christentum (wo Gottvater angebetet wird) und in der säkularen Nachfolge Christi bei Individuali-

sierungsreife als Entwicklungschristentum (Gottes Sohn) abgelöst wird. Der Heilige Geist steht schliesslich als Lebensform-Transzendierungs-

Kraft für die Entwicklungs- Individualisierungs-Geschichtlichkeit (als

ein Gottesgefühl).


II.) Siehe auch im Gliederungspunkt " Die Drei-Zeiten-Methode des Joa-

chim Fiore " in Individualgeschichtlichkeit


III.) Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer etwas Eigenes "

in Evolutionäre Nachfolge Christi

 

> Leben ist für den Gotiker ein " Urwort ", was seine Fröm-

migkeit begründet. Nichts an der Kathedrale ist ohne sym-

bolischen Sinn aber auch nichts ist überflüssig, weil für die Statik notwendig. Die Übersteigerung des Symbolischen ist

einer der wesentlichen Züge alles Gotischen. Die gotische

Form, was zweckmässig zu sein scheint, wird gesteigert ins Monumentale. Es ist die Weiterentwicklung des mittelal-

terlichen, gotischen Geistes. Im Mittelalter sind Bauwerke

etwas Lebendiges, das verändert, umgebaut, erneuert und mitunter eingestellt werden darf und nie beendet wird.

Der pädagogische Bildungskunstwert (Kopf und Verstand)

wird dem selbsterzieherischen Entwicklungslebenswert (Herz und Gefühl) untergeordnet. Bildungslernen ist dem schulischen Lernwissen verpflichtet, während das Entwicklungslernen der gotische Entwicklungslernprozess als " Gotisches Lernprinzip " darstellt.


>Das Gotische Lernprinzip ist in der letzten Tiefe der weite Entwicklungsweg von dem kunstgeschichtlichen, architekto-

nischen Bildungs- und Besucherwissen der Gotik mit der Anmerkung: " Nur der Dumme weiss alles " oder "Niemand

ist weiter von der Wahrheit entfernt, der alle Antworten

weiss-Dschuang Dsi, Meister des Daoismus " zur profunden Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augus-

tinus dass, wer " Gott " geschaut hat d.h., in allem seine

Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts

mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) ge-

lernt hat, was es zu lernen gibt. Im Frieden ist alle Entwick-

lungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslo-

sigkeit als das lebenslange Lernen gesühnt und die Vergangen-

heit aufgehoben. Im Frieden sein entfällt jeder Zeitdruck,

weil ein " Ewigkeitsgefühl " und es bleibt  gleich, was  ich

getan habe oder noch zu tun gedenke. Dieser innere (Ent-

spannungs)frieden als ein Einheits-Geist-Bewusstsein ist

die stärkste (Selbst)wirk-, Schaffens- und Bildekraft als auch

das quantenphysikalische (unreligiöse) Phänomen, dass nur

der Geist die Ursache aller Materie ist und auch die Lösung

aller Probleme ist. Nicht umsonst heisst es; " Gott hat kein Gesicht, Gott ist Frieden und innere Freiheit". Schon deshalb muss es Gott geben, sonst könnte ich nie zum inneren Frie-

den gelangen. Wenn ich meinen Frieden habe stellt sich diese Beweisfrage gar nicht mehr Dieser Frieden in allem gilt als

das Höchste, Erstrebenswerteste, beinhaltet auch jegliche Sicherheit (Schutz, Heilung, Lösung) und alles Wissen." Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan ". Gott

wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwick-

lungs-Reingungs-Prozess-Transzendierungs(Auflösung)-Trans-

formations (Gestaltungs)-Geschehen. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit

eine letzte Wahrheit steht *.

 

* I.) Dieser Frieden in allem gilt als das Höchste, Erstrebenswerteste, be-

inhaltet auch jegliche Sicherheit und alles Wissen. Es ist die Positivi-

tät des Nichtwissens, " das ich weiss, dass ich nichts weiss ". Wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen,wie wenig man 

weiss (Quelle unbekannt). Es ist nicht ein Vergessen was man

weiss, sondern dass man weiss im Sinne von nicht mehr daran denken.

Wo man nichts weiss, (nicht daran denkt), wird der Wissensdualismus aufgehoben und das Wissen zum Allwissen (Wissensfreiheit). Es ist

das Eingestehen, dass man etwas nicht weiss als Wissen (Konfuzius).

Auch ist es das vollendete Wissen einerseits als Nichtwissen und andererseits ein Allwissen, welches erst durch das Entwicklungs-

(gott)vertrauen gegeben ist.


II.) " Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen  Laufen befindet, und zwar in den Frieden,  der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der

Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist). Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was

Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unter-

liegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen

kommt "*.


* Meister Eckhart


> Dem Menschen ist ein Verbesserungstrieb eigentümlich, 

der seine Kräfte vermehren und authentischer werden

lassen will. Diese vollzieht sich nach einem innewohnenden, dialektischen Prinzip und man kann noch nicht einmal 

etwas dagegen tun. Hier erkennt der Mensch, dass nicht er Entwicklung (Dominationsmacht), sondern die Entwicklung

den Menschen macht (Wirkmacht). Gott wirkt sich selbst, 

sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die 

Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzenzendierungs(Auflösung)-Transformations (Gestal-

tungs)-Geschehen. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine 

letzte Wahrheit steht *.


*I.( Die Hypothese, " dass nicht der denkende Mensch die Entwicklung, sondern die geistdurchdrungene Entwicklung den Menschen macht

oder das bekannte Goethe Wort " du glaubst zu schieben aber du

wirst geschoben " findet seine Bestätigungsentsprechung  ideen-

und erfahrungsgeschichtlich bei vielen Philosophen, Weltweisen

und Religionen z.B. in dem Metapher und in der Volksmundweisheit:

" Der Mensch denkt, Gott lenkt. Der Mensch dachte, aber Gott lachte ".

 

 II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom " Lieb-

frauen- Münster " mehr zu erfahren und zu wissen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist  nach Straßburg zu fahren, um in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von sich zu erfahren und zu wissen. Es ist der kul-

turelle Fortschritt vom vergangenen, unsinnlichen, konservativen, idea-

listischen Bildungs-(Werther)Vorbild Johann Wolfgang Goethe in Frank-

furt/Wetzlar und Weimar zum zukünftigen, sinnlichen, evolutiven wirk-

lichkeits-idealistischen Entwicklungsvorbild Meister Eckhart in Erfurt

und Straßburg. Weimar steht für das Alte-, Bewahrens- und Verwaltens-

werte, während Straßburg für das ewig junge, Aufbruchs- und Erneu-

erungswerte steht. Es ist der Weg bspw.vom Weimarer baugeschicht-

lichen Bauhaus zum individualgeschichtlichen Straßburger Münster.

Beim Bildungslernen besitze ich z.B. historisches Gebäude- und Bau-

stilfaktenwissen über einen Sakralbau z.B. Straßburger Münster

(was ich wissen soll und die Erkenntnis  ist identich mit  dem begrif-

fenen Gegenstand). Beim Entwicklungslernen ist es ein kulturelles Bau-

stilwissen von „dem  Geist, der in Stein gemeißelt wurde", dem dynami-

schen, gotischen Lernprinzip und der Stein auflösung etc. als Analogie

und Ausdruck meines Entwicklungsstrebens und Lebensgrundgefühls

(was ich einmal werden soll und die Erkenntnis ist identich mit dem ergriffen werden durch den Gegenstand). Es ist die Weiterentwicklung

der Bildung mit seinen statischen Bildungs(lern)begriffen, welche von

den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch sind und als Ausdruck

der erstarrten Bildungsklassik gelten zur Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Selbstbildung als dynamischer Entwicklungs(lern)begriff, welcher seinem Wesen nach dem gotischen (Lern)prinzip angelegt ist *.


* 1.) Das staatliche Bauhaus, inzwischen meist nur Bauhaus, wurde 1919

von Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründet. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, da das Bauhaus eine Zusam-

menführung von Kunst und Handwerk darstellte. 


2.) " Die Baukunst soll ein Spiel des Lebens und der Zeit  sein "*.


* Walter Gropius,Archtekt und Gründer des Bauhauses

III.) Johann Wolfgang Goethe war ein sinnlicher Lebemensch, aber in

seiner idealistischen Dichtung fehlt die sinnliche Seite und damit ist sie

nur das halbe Leben.

IV.) Entwickler sind gotische (ruhelose, suchende) Lernnaturen. Ruhe,

Frieden und Sicherheit ist aller Unruhe, Unfrieden und Unsicherheit

Suchziel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von dem alles ausgeht und nur in der Lebensveränderungsbewegung dauerhafte,

innere Stabilität gegeben ist. Kennzeichen dieser Bewegung ist die

ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit.

 

V.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick-

lungs-und Vermittlungs-Verständnis " eines Meister Eckhart

 

> Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durch-

dringen sich  gegenseitig. Die gotischen Kathedralenlern-

prinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt

in sich trägt. Sie stellen den Beginn und das Ende der immanenten Entwicklungs-Eigenschafts-Zielrichtung in

Form der Zwei-Stufen-Methode dar. Die Metaphysik der Formensprache der Gotik als Kathedralbauprinzipien sind Entwicklungsschlüsselmerkmale und identisch mit den Entwicklungseigenschaften, Entwicklungsattributen, Ent-

wicklungswerten und Entwicklungstugenden als die For-

men- und Universalsprache der Lebensentwicklung ( " Das Christentum hat eigentlich keine eigene Sprache " *). Die

Vielfalt der gotischen Formen besitzen eine religiöse Sym-

bolkraft und " aus der Entwicklungsbrille " betrachtet

eine transzendierende Entwicklungs(symbol)kraft als

ein Spiegelbild von zeitlosen, lebendigen, lebensgültigen Eigenschaftsmerkmale der Entwicklung als entwicklungs-

individualisierender, bildender Logos-Sinn wie bspw:


* Paul Johannes Tillich war ein deutscher und später US-amerikanischer protestantischer Theologe und Religionsphilosoph.


  • von der Baudynamik zur Entwicklungsdynamik.
  • von der Bauunruhe zur Entwicklungsruhelosigkeit.
  • von dem Baustreben zum Entwicklungsstreben.
  • von der Bauspannung zur Entwicklungsspannung.
  • vom Baubewusstseins-Grundgefühl zum Entwicklungs-Bewusstseins-Lebens-Grundgefühl.
  • von der Bau(kathedralen)individualität zur Entwicklungs- individualität.
  • von der Bauwiderstandsdialektik zur Entwicklungswider- stands-Lebens-Widerspruchs-Dialektik.
  • von der Baudekonstruktion zur Lebenskonstruktion.
  • vom Bausinnziel der Ein- und Ganzheit zum Lebenssinnziel der Ein- und Ganzheit.
  • von der Bauharmonie zur Lebensübereinstimmung als  Entwicklungskonformität.
  • von der Baubefreiung zur Entwicklungsbefreiung.
  • von der Baureife zur Entwicklungsreife.
  • von der Bauausdauer zur Entwicklungsausdauer
  • von den ständigen Baunachbesserungen zu den ständigen Entwicklungsnachbesserungen.
  • von der Bausinnsymbolsprache zur Entwicklungslebens- sprache.
  • vom Bauwerdeformwillen zum Entwicklungswerdeform- willen.
  • von der Transzendierung der Bauschwere zur Transzen-   dierung als Transformierung der Lebensschwere.
  • von der religiösen Baubegeisterung und Volksfrömmigkeit    zur Entwicklungsbegeisterung und der Lebensgläubigkeit.
  • vom Bau-Jetzt-Zeitpunkt zum Entwicklungs-Jetzt-Zeit-   punkt *.

* Siehe auch " Es gibt nur ein Zeitpunkt des jetzt und wir leben zu keinem

anderen Zeitpunkt als im Jetzt "in Evolutionäre Allzeitnutzung


  • von der Bauarbeitseinstellung (alles Gott zur Ehr) zur Entwicklungseinstellung als Entwicklungslebensgrundgefühl (alles ausser Entwicklung ist vergeudete Lebenszeit).  
  • das Entwicklungsabstrakte als objektive Wirklichkeit und Realisierung des Absoluten im Relativen in allem.  
  • die entwicklungserziehende, entwicklungsbildende und    entwicklungsvermittelnde Kraft in allem. 

  • die entwicklungsdynamische, erweiterte Sichtweise in   allem. 

  • das Niedrige als das Höchste in allem.

  • das Ewige und Zeitlose im augenblicklichen Zeitlichen und das "Jetzt und Ist " als die Ewigkeit in allem.
  • das Unvergängliche im Vergänglichen in allem.
  • das Jenseits im Diesseits in allem.
  • die Einheit und Ganzheit als Überwindung des Dualismus in allem, um vom Vielen zum Einen in allem zu kommen.
  • das Individuelle im Allgemeinen in allem.
  • das Undogmatische im Dogmatischen in allem.
  • das Unmittelbare im Mittelbaren in allem.
  • die Offenbarung in der Transzendenz vom verhüllenden befreit in allem.
  • das Gesetzmässige im Zufälligen in allem.

  • das Ausdauerstehvermögen im " nicht weiter machen   wollen " in allem.

  • die Besonnenheit im Rausch in allem.

  • das Entwicklungslicht in der Entwicklungsdunkelheit in allem.
  • mein Individualisierungs-Entwicklungs-Lebensweg  als  

    evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi  in allem.

  • das erste Lebensbedürfnis im zweiten Lebensbedürfnis in allem.
  • das Genie der Selbstevolution  in allem.  

  • jede  immaterielle, unsichtbare Innerlichkeit in der materiellen, sichtbaren Äusserlichkeit in allem.  
  • jedes Ausseralltägliche im Alltäglichen in allem.  
  • jedes Wesenhafte im Wesenlosen in allem.  
  • jedes Zweckfreie im Zweckhaften in allem. 
  • jede Disziplinierung im Disziplinlosen in allem.
  • jede Verbesserung als die Wortsteigerung des Guten in allem.
  • das Unbeschränkte im Beschränkten in allem.
  • das Individualgeschichtliche im Geschichtlichen in allem *.

 * Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


  • jede ständige Verbesserung des Alten als das Bessere, an-     statt das ständig Neue als das Bessere in allem *.

* Siehe auch Gotisches Lernprinzip 2


  • das Natürliche im Unnatürlichen in allem.
  • der universelle, entwicklungsbestimmende-Individuali- sierungs-Sinn im dinglich Materiellen anstatt des materiellen Gebrauchs- und Wertsinnes in allem.

  • das Überökonomische im Ökonomischen als Mittel zum        Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck) in allem.
  • die Entwicklungsmaske der physischen, sinnlichen Erschei- nungen als Mittel zum Individualisierungszweck und Ego-transzendierung in allem.
  • das Heilende im Kranken in allem *.

* Siehe auch " Rezeption Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubens-  heilungen" in Entwicklungsgotik 1


  • das Glückliche im Unglücklichen in allem.
  • das Kulturelle im Subkulturellen in allem*.

* Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


  • das Unwandelbare im Wandelbaren in allem.
  • das Vollkommene im Unvollkommenen in allem *.

* Siehe auch " Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute

ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Un- tugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten "in Entwicklungs- Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


  • das Lebensvertrauen entwickeln lernen in der Glau- benslosigkeit und ständigen Glaubenszweifel in allem.
  • die Aufrichtigkeit im Unaufrichtigen in allem.
  • die Ruhe und Frieden im Ruhe- und Friedlosen in allem *

* Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel


  • die Freiheit hinter dem Unfreien in allem.
  • das Abtragen der Lebens-Individualisierungs-Entwicklungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit in allem *.

* Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit


  • das Entwicklungslernen als lebenslanges Lernen in allem *.

* Siehe auch Lebenslanges Lernen


  • das Lebensübersteigende im Leben in allem.
  • jeder Lebenskrisendruck als Wandlungshinweis in allem.
  • das lebenssubjektive, individualgeschichtliche im Lebens- objektiven, allgemeingeschichtlichen als " mein Genie der Selbstevolution " in allem.
  • die Gewissheit im Wissen in allem.
  • die Ordnung in der Unordnung in allem.
  • die Problemlösung als Aufhebung der Spaltung in allem.
  • der Wert in Unwerten in allem.
  • das Mögliche im Unmöglichen in allem.
  • das Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes in einer vorbildlosen Gesellschaft in allem.
  • die Dankbarkeit im Undankbaren in allem.
  • die Berufung  in jedem Berufs-Bildungs-Lebenslauf   in allem.
  • die Tugend in der Schwachheit der Untugend zu vollbringen in allem.
  • die Reifewartegeduld in der Unreife in allem.
  • die Sicherheit und das Verlässliche im Unsicheren und Unverlässlichen in allem.
  • der eigene Individualisierungsweg als das Entzivilisations- lernen in der Wegevielfalt der Zivilisation in allem.
  • das Planwechsellernen im Entwicklungslebensfluss in allem.
  • die Entspannung in der Anspannung in allem.
  • das Kind bleiben als Erwachsener in allem.
  • die Entwicklungszielerreichung als Geschenk ohne zu wollen in allem.
  • Der Lebenssinn in jedem Unsinn in allem.
  • die Unabhängigkeit in Abhängigkeiten in allem.
  • die Entwickungskonformität als Lebensübereinstimmung im Weltenlärm in allem.
  • die Entwicklungsbereitschaft in der Entwicklungsresistenz  in allem.
  • der Goldrand hinter dem Krisenrand in allem.
  • die Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung  hinter jeder Erscheinung in allem *.

* Siehe auch http://www.die-gotische-kathedrale.de/Covid-19


  • das Überirdische im Irdischen
  • die Individualkultur in der Allgemein- und Unkultur in allem.

     

  • das Leben ist unsterblich  in allem.

  • wo die inneren Bedürfnisse wichtiger werden, als die  äusseren Bedürfnisse in allem.  
  • die Erfassung der Entwicklungsidee als der unentwickelte Möglichkeitsreichtum des Entwicklungslebens in allem.

  • die individuellen Entwicklungshinweise und  entwick-    lungssubjektiven Merkmale als Probierstein des Entwick- lungseigenem in allem. 

  • die Entwicklungszielursachen ", warum ich da bin und warum es geschieht " in allem.

  • das Entwicklungsprinzip der Entwicklungsattribute als Entwicklungslerntugenden in allem.

  • der Entwicklungsvollzug " im Hier und Jetzt " in allem *.

* Siehe auch " Gott ist ein Gott der Gegenwart, wie er dich findet so nimmt er dich und sieht nicht an was du gewesen bist, sondern was du jetzt bist. Wenn der Mensch sich von der Sünde gänzlich abwendet, so

tut Gott, als wenn er nie in Sünde gefallen wäre " in Meister Eckhart


  • das evolutionierende Geschehen als die Wesensverwandt- schaft mit der Evolution in allem.
  • " das unten grösseres  und tieferes lernen möglich ist als oben ", weil Entwicklungsveränderungen nicht verordnet werden können in allem.
  • das Suchen wichtiger ist, als es gefunden zu haben in   allem.
  • die spürbare Lebensunmittelbarkeit selbstehrlicher ist, als die abstrakte Vermittlung in allem.
  • das Wissen wofür (was ich  einmal sein werde) wichtiger   ist, als das Wissen wovon (was ich weiss, nachschlagen kann und bin) in allem.
  • das Gelehrte und Gepredigte, weil eben studiert, gegenüber dem, der das Gelehrte durch den Entwicklungsprozess transzendiert hat, alles  " nur leeres Stroh " ist in allem.
  • das es nicht auf Wahrheit, Tugend, Werte und Wissen ankommt, weil das höchste Gut und die Entwicklungsreife sich nicht damit erreichen lässt, sondern um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens und dadurch alles erreicht wird in allem *.

* Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen


  • das jede Bildungsinvestition und gut gemeinte Belehrung gegenüber der geschenkten Individualisierungs-Entwick- lungsreife gegenüber ein Nichts ist in allem.
  • dass das Gotische Lernprinzip  als das Entwicklungs-Kul-   tur-Lernen (Tiefe,Zeitlosigkeit und Tranzendenz) und nicht  das Bildungslernprinzip als das Bildungs-Kultur-Lernen (Breite, Zeitgeistigkeit und ohne Transzendenz) das Lernen der Zukunft ist in allem.Weil die Zukunft der Bildung aber Entwicklung heisst, ist nur die Entwicklungs(vorbild)kom -petenz wichtig. Deshalb ist das Entwicklungs-Sozialisie- rungs-Lernen oberste Bildungspflicht *.

* I.) Diese Entwicklungseigenschaften in allem brauchen nicht auswendig gelernt zu werden und zu allerletzt braucht man sie eigentlich nicht zu

kennen, weil diese bei Entwicklungsreife in allem naturgemäss gegeben

sind, von selbst ausbilden und aus sich heraus wirken.


II.) Entwicklungseigenschaften, Entwicklungswerte, Entwicklungsattri-

bute und Entwicklungstugenden als gotische Kathedralenprinzipien

führen zu mehr Individualentwicklung. Was zu mehr Gotteswahrheit und Gottesnähe führt, wird immer als " wertvollster Schatz " der Menschheit betrachtet. Der gotische Baustil ist ein  Entwicklungslebensstil, der durch

das gotische, immanente Lernprinzip zur Nachahmung zwingen möchte,

was automatisch bei Entwicklungsreife durch das Individualisierungsstre-

ben zu mehr Gottentwicklung führt. Es ist das Individual-Logos-Prinzip

als Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz.


III.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Gottes-Jenseits-Begriffs-

verständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Diesseits-Ent-

wicklungsverständnis " in Evolutionaerer-Gottesbegriff


IV.) Alles wurde mit Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungseigen-

schaften als Mittel zum Individualisierungszweck geschaffen. Dieses kann

als eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebunde-

ner Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde betrachtet werden,

um sich von ihr zu befreien.


V.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Nur der Geist ist das Wirkliche "

in Quantenwirklichkeitsbewusstsein


VI.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


VII.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


> Das Leben künstlerischer Formen wird von zwei wider-

strebenden Prinzipien beherrscht; einem schöpferischen-

originalen und einen konservativ-traditionsgebundenen dialektischen Prinzip. Die Destruktion im Gotischen ist

zugleich die Formwerdung, die das Objekt vernichtet, um

etwas neues zu schaffen, weil immer nur das eine durch

das Andere gefunden wird. Die Gotik ist ein Instrument des Glaubensstrebens sich Gott anzunähern, während Entwick-

lung ein Instrument des Strebens zur Individualisierung ist

auf seinem Entwicklungs-Lebensweg immer "gottähnlicher "

zu werden d.h. mehr zum inneren Frieden der Lebensüber-

einstimmung zu gelangen. Die gotische Symbolsprache (Pri-

märsymbolik) und der alte Bedeutungssinn bekommt durch

die Interpretation des Entwicklungs-Individualisierungs-

lebens (Sekundärsymbolik) einen neuen Sinn. Für den mittelalterlichen Menschen ist die dingliche Welt über-

haupt nur als Symbol verständlich für die einzige ontolo-

gisch gültige Bestimmung der Wirklichkeit, weil er jenseits-

zentriert war. Jeder gotische Begriff, jedes Baumerkmal,

jede gotische Form, jede Allegeorie, jedes Gleichnis,

jede Symbolmetapher hat ihre eigene Gottes-und Entwick-

lungs-Individualierungs-Wahrheit*.


* I.) " Bei der Gotik ist nicht jede Form wie die andere, jede Form erscheint spontan geschafften und selbst dort wo ihr Charakter kon-

ventionell festgelegt ist, von einem subjektiven Willen durchbildet. Dadurch kommt in jede Form ein eigensinniges genialisches Eigenleben. Nicht die Wiederkehr des Gleichen ist das Prinzip der gotischen Bau-

weise, sondern die Abwandlung eines Formenprinzips durch viele Mög-

lichkeiten. Nicht Regelmässigkeit erstrebt, sondern Mächtigkeit, Freiheit und Fülle. Das wesentliche in der gotischen Form sind nicht das Gesetz und Regel, sondern die unmittelbare Ausdruckkraft "*.


* In Textanlehnung  Karl Scheffler, deutscher Kunstkritiker und Publizist


II.) Die Gotik als Form erhebt  den Anspruch, den alten, substanziellen

Glauben wieder herzustellen (religionsbildende Form-Transzendierungs-

Kraft des traditionellen Christentums) zur Entwicklung erhebt den An-

spruch, den substanziellen Entwicklungs-Lebens-Glauben wieder herzu-

stellen (entwicklungsbildende Form-Transzendierungs-Kraft des Urchristentums).

III.) In den letzten Jahrzehnten hat sich die Kunstwissenschaft immer

stärker für die symbolische Bedeutung der Sakralarchitektur interessiert.

IV.) Allgemein betrachtet steht das Symbol für die subjektive Schöpfung

der künstlerischen Schaffensleistung. Die Entwicklungssymbolsprache

versucht die ontologische Bedeutung der Entwicklungswirklichkeit

hinter den Gegenständen der sinnlichen Wahrnehmung, die unsichtbare Wirklichkeit des Intelligiblen und den Lebensentwicklungscharakter

einer Metapher zu begreifen.

V.) Das Straßburger Münster z.B. repräsentiert architektur- und kunst-

geschichtlich die Individualgotik und gilt in der entwicklungssymboli-

schen Weiterentwicklung als formschöpferischer Ausdruck für die Entwicklungs-Individualisierung. Das bedeutet in der Konsequenz,

dass sich jeder Einzelne in dieser Kathedrale wiederfinden muss als sei diese nur für ihn geschaffen worden. Dass Individuelle kann aber nicht gesucht werden und intellektuell begriffen werden, weil dieses die Suchende und Ergreifende ist.


VI.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welches alle bewegt Nr. XX " Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden und Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien sind " im Gotischen Lernprinzip


VII.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer

gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster

VIII.) Christlich interpretiert ist die Welt eine Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen Dingen. Das Niedrige ist nur da um zum Höheren

(Gott) zu gelangen und in allem seinen Gott zu begreifen als Gleichnis, welches auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll als Mittel

zum Entwicklungs-Individualisierungszweck, als " Gottesebenbildlich-

keit ". Alles ist nur da, um zur Entwicklungsreife zu seinem einzigar-

tigen Entwicklungs-Lebens-Suchweg in der evolutionaeren,säkularen Nachfolge-Christi  zu gelangen. Gott gibt alle seine Gaben, damit er

sich selber geben kann. Es ist die gegenseitige Durchdringung materi-

eller Wirklichkeit und " göttlichem Dasein". Das Entwicklungswesen

in den Dingen erkennen, heisst Gott erkennen. Vor Gott ist nichts

leer und alles ist Zeichen für ihn. Jede Natur ist Gottes voll, um darin seinen Gott zu erkennen und alle Dinge auf ihr Höchstes hin zu voll-

enden.


IX.) “ Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr.

Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen " *.

 

* Meister Eckhart


X.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Gottes-Jenseits-Begriffs-

verständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Diesseits-Ent-

wicklungsverständnis " in Evolutionaerer-Gottesbegriff


XI.) Siehe auch Entwicklungsindividualreife

 

> Die Entwicklungsidee ist aus dem Geist der Gotik geboren

und findet im Geist der Gotik statt. Der Geist der Gotik und

der Geist der Entwicklung durchdringen sich gegenseitig. Eine Kultur gilt nicht abgeschlossen, welche ein höheres, nicht-sinnliches Ziel mit einer unheimlichen, lebendigen Wirksam-

keit in sich trägt, was über den Menschen hinausweist und er fähig sein kann, wenn er sich entwickelt. Nur soweit uns et-

was noch aus einem Werk anspricht, ist es für mich lebendig

und es wird damit die Vergangenheit aufgehoben. Solange es mich lebendig anspricht ist, wird es kulturell und nur darauf kommt es an. Die Gotik hat nie ihren vermittelnden und höher weisenden " Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck-Gleich-

nis-Prüfstein und Selbstserziehungs-Charakter-Hinweis" ver-

loren, um sich in der Auseinandersetzung der Individual-

entwicklung ein anderes Gegenüber als Bestätigung und Lebenssicherheit ausserhalb der Gesellschaft zu suchen, weil

das Leben auf etwas begründet sein muss, was das Le-

ben übersteigt und das Absolute ausserhalb der Relativität

dieser Welt liegen muss *.


* I.) Der Gotiker sieht das äussere Erscheinungsbild der Kathedrale als zweit-rangig an und will das Äussere nur um des inneren Willen. Alles ist als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck vergleichbar. Es ist immer das Verlangen vom Äusseren zum inneren Kern vorzudringen, um hinter die Form zu gelangen. Ob dieses Suchen  durch die Vernunft (Scholastik) oder durch das Gemüt/Gefühl (Mystik), bleibt sich gleich.


II. " So beherbergt die gotische Welt gleichsam unter einem Dach Mystik

und Scholastik. Was die Dombaumeister in Stein emporführten, das ent-

spricht auf philosophisch-theologischer Ebene den nicht minder kühn errichteten Ideengebäude, gestützt auf die Philosophie von Platon und Aristoteles, sowie auf die arabische Welt vermittelte Wissenschaft " *.


* Quelle aus " Die deutsche Mystik, Gerhard Wehr, Anaconda Verlag

GmbH, Köln


III.) Viele gotische Kathedralen gehören zum Weltkulturerbe. Was einen Gott näher und zu Gott bringt, wird als das Wertvollste und als Juwel

der Menschheit betrachtet.


IV.) Siehe auch " Materie wird zu Geist, so lässt sich das Wesen der

Kathedrale zusammenfassen.Vom Baubeginn (Geburt) angefangen

spiegelt die gotische Kathedrale bis zu ihrer Fertigstellung (Ent-

wicklungsziel) mit ihrer wechselhaften, krisenhaften, gottvertrau-

enden, langjährigen Bau-Sieger-Geschichte metaphorisch und sym-

bolhaft die Entwicklungs-Individualisierung-Geschichte eines jeden Einzelnen wieder. Nichts menschliches ist ihr fremd. Deshalb besucht

man immer und immer wieder die Kathedrale. Das ist der Punkt, den es zu begreifen gilt und nur das ist das Geheimnis des Straßburger Lieb-

frauenmünsters. Die Zeiten und Verhältnisse vermögen sich noch so

sehr verändern, aber der Mensch bleibt doch immer derselbe mit

seiner (unbewussten) (Erlösungs)Sehnsucht nach Selbstsein einer Ent-

wicklungs-Individualisierung. Es ist die wahre Lebensquelle als Be-

suchermotivation und die Bauarchitekturfakten und Wissens-Zahlen sind nur zweitrangig. Das Gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff"

in Zukunft Strassburger Muenster

 

> Die Details der Formensprache der Gotik sind identisch

mit den Eigenschaften der Entwicklung als die Formenspra-

che der Lebensentwicklung. Die Gotik lebte und wurde erst gelebt von den ständigen Verbesserungen des Jetzigen, was

auch das zentrale Wesensmerkmal der Entwicklung ist. Der

unruhige Geist der Gotik der unruhige Geist der Entwick-

lung ist, weil die Ruhe aller Suchunruhe Ziel ist. Er bildet die

Beziehung aller Bauteile zum Ganzen und zu seinen Teilen.

Das Prinzip der Gotik ist der dynamische Sturm und Drang

als das schöpferische Lebensprinzip, um alles zu beleben als

der Sinnzweck des Lebens und der gotische Kunstformwille in

erster Linie motivierend zur Nachahmung zwingen möchte.

Die Formen und Schönheit einer gotischen Kathedrale wer-
den nebensächlich das durch die Dyna
mik ausgelöste Glücks-
gefühl und ein " Emporgehobensein " als transzendale Er-

fahrung. Die gotischen Kathedralen für das Gebet und den Gottesdienst (Funktion) werden zu gotischen Kathedralen 

für die Reflektion und stehen im Entwicklungsdienst (Indivi-

dualsinn) und werden zu einem einzigartigen Lebensgefühl (Identifikation). Ursprünglich war jede Kunst eine formen- schöpferische, mit deren Abbild die Gottheit angebetet

wurde. Und diese Formen nahmen immer gotischen Charak-

ter an, weil sie aus der Sehnsucht, der Lebensschwere, der Unruhe, der Angst und der Unsicherheit des Menschen ent-

sprangen, der polare Widerstreit von Gott und der Welt als

Fundamentaltheologie *.


* I. )Alle  Formen,  welche die Gotik hervorbrachten waren Formen des

Leidens. Allen Köpfen der gotischen Bildhauer- und Schnitzerkunst bspw.

ist eine tief ernste, fast düstere Stimmung gemeinsam, weil die Menschen

der Gotik von Unglücken und der Pest verfolgt waren. Sie hatten Sehn-

sucht nach einer besseren Welt im Jenseits. In ihrer Not und Verzweif-

lung suchten sie Trost und Hilfe bei den Heilmitteln der Kirche. Nur so

sind die asketische Vergeistigung und der der fanatische Baurausch zu verstehen.


II.) Die Mystik des Kirchenraumes einer gotischen Kathedrale entspricht vollkommen dem Rhythmus der Musik. Die ekstatische Suche nach Gott

in der mystischen" Eins-Werde-Erfahrung " findet sich z.B. in der Dyna-

mik der Baugestalt, im Vertikalen des Kathedralenbaues, im Raumideal der Tiefenbewegung und Lichtdurchflutung wieder. Die gotische Bau-

weise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchen-

baues überhaupt, was der Empfindungswelt und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht.


> Die Gotik steht für das Frühlingshafte, Zukünftige und

den Aufbruch und Erneuerung  einer Entwicklergeneration.

Gott ist immer jung und der Teufel ist alt. Es ist der tiefe, hintergründige, gotische Aufbruchsgeist und Entwicklungs-

gesamtsinn der Kathedrale in geistiger Anlehnung an Meis-

ter Eckhart " Einen Menschen zur Entwickung anleiten ist

mehr wert, als eine neue Welt erschaffen ". Die Gotik ist ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein Winnetoufilm von

Karl May (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahr-

heit und Menschenrechte), eine neue Bewegung wie der olym-

pische Gedanke (Ideale des Altertums als kulturelle Erzie-

hungsziele und eine Idee) oder vergleichbar mit Goethes Briefroman " Die Leiden des jungen Werthers, der einen

neuen Sturm- und Drang einleitete (als Gegenpol zum " Estab-

lishment ", den versteinerten, stockkonservativen, gesell-

schaftlichen Verhältnissen und überkommenen Lebenstra-

ditionen) und gibt der Jugend ihre Würde und ihre Zukunft zurück. Der Glaube an einen Stern ist der jugendlichen Seele eigen *.

* I.) Die Zeiten und Verhältnisse vermögen sich noch so sehr verändern. Der Mensch bleibt doch immer derselbe mit seiner Sehnsucht nach

Selbstverwirklichung der Entwicklungsindividualisierung als die wahre Lebensquelle.


II.) Die Jugend wird nicht ohne Entwicklung der Immanenz und wenn

er nicht mehr transzendieren kann, überleben können und wenn sich

der Mensch nur auf seine materielle Bedürfnisse, seine Wünsche und

" das es nur so weiter geht und ich kann bleiben wie ich bin ", aus-

richtet .


III.)  Es ist wieder ein Quantensprung von bspw. Kants entwickelten

kategorischen Imperativ als Prinzip der Ethik in seiner Grundform " Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen

kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde " zum Gotischen Lernprinzip, welches in jedem einzelnen Menschen kategorisch ist.


IV.) Wenn einer den Weg gegangen ist, hat er ihn frei gemacht für

andere " ist das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie

von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Rea-

lität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum  einzutreten wenn

diese auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet und

diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzu-

nehmen.


V.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


VI.) Siehe auch  " Evolutionärer Zeitbegriff Albert Einsteins " in 

Evolutionäre Allzeitnutzung


VII.) Siehe auch " In eigener Sache " in Entwicklungsgotik

> Die gotische Kathedrale kann als ein Individualisierungs-Entwicklungs-Lebensweg zu sich selbst (Gottannäheung) in

einer evolutionaeren, säkularen Nachfolge-Christi verstan-

den werden, was in Entwicklungsgotik 1 bis  Entwicklungs-

gotik 9 rezipiert wird, wo das traditionelle Christentum

zum Entwicklungslebenstun wird. Das Religiöse lässt sich

vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Prozess-

Be wusstseins-Schaffensakt nicht trennen und ist, wenn

religiös gedeutet, immer mitgegeben. Das Christentum ist

eine Religion der Individualitäts(geschichte). Das Individu-

alitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhält-

nis. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. welchen Beruf und Besitz er

einmal hatte, sondern nur, ob er sich selber treu und ent-

wicklungsehrlich geblieben ist. Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt und die Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld

der Entwicklungslosigkeit ist das Einzige, was den Menschen

vor Gott begründet. In der persönlichen Entwicklungstreue

liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht.

Die religiöse Deutung  der Evolution (" Gott will sich in je-

dem einzelnen Menschen selbst werden ") als die Entwick-

lungsindividuation ist das, worauf es nur ankommt. Es ist der kleine Unterschied ob Religion als Konfession gelebt wird (ausserhalb von mir) oder das Leben zur Religion wird

(innerhalb von mir) und " die Diesseits-Jenseits-Spaltung " transzendiert wird, die erst die Religion notwendig macht. Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt-Sichtweise, die es aber durch das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik als Interver-

bundenheit faktisch nicht gibt und das Spannungsverhältnis

des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt hat *.


* I.) Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

bens-Bringschuld-Prinzip der Entwicklungslosigkeit ". Nur die nichts

gleich sind, sind Gott gleich ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd nach Meister Eckhart interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist

Gott mir nahe. Durch mein gelebtes, geatmetes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss  Mensch werden, um sich

selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Werde-Ausdruck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist

Gott mir näher, als ich ( " mein Ego ") mir selber bin.Der Grund warum

ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und Bleibendes " mit mit vor hat.


II.) Siehe auch Individualgeschichtliches  Gottesbegriffs-,Entwicklungs- und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart


III.) Siehe auch " Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzel-

dingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plasti-

zität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissen-

schaftliche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt  "  Jedes Individuum ist

ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip) " in Quantenwirklichkeitsbe-

wusstsein

 

> Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebens-

systems und den Genius der christlichen Religion in lebendiger, Entwicklungsgestalt, welches jedem Einzelnen ungeheure Energien zur Vervollkommnung mit gegeben hat. Kein ande-

rer Baustil wie die Gotik hat mit einer selten erreichten Schwungkraft und Tiefenblick die Entwicklungsfacetten der religiösen Unruhe und neuen religiösen Bewegung als Entwicklung aufgezeigt und diese Lebensempfindung ist der Entwicklungs-Individualisierungs-Fingerabdruck eines jeden

persönlichen Lebensweges. Es sind die Türme der goti-

schen Dome, welche in den Himmel ragen als (Strebe)-

willen zur Höhe und Zeichen, die Himmelsnähe zu verkür-

zen als Sehnsucht der Schöpfung, in den Gottesursprung

als den Anfang zurückzukehren. Beim Bildungslernen

schule ich mich an grossen Gedanken anderer, aber beim

Gotischen Lernprinzip des Entwicklungslernens arbeite ich

mich an hohen Gedanken anderer empor oder beim Bil-

dungslernprinzip wird eine Antwort auf meine Problem-

fragen erwartet, aber die Probleme bleiben bestehen,

während beim gotischen Lernprinzip das Leben meine Pro-

blemfragen beantwortet und die Probleme lösen sich von

selbst (vom Selbst her) auf, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungsprozess selbstorganisierend

erfolgt. *.


* I.) Jedes Problem ist generell gesagt immer eine Krise des partiellen,

gespalteten Bewusstseins (fehlende Lebensüberübereinstimmung als

mangelnde Entwicklungskonformität), welches nie das ganze Problem

erfasst und erst in der Einheit die Spaltung aufgehoben und das Problem gelöst ist. Der Entwicklungslernprozess dient dazu, den Wissensde-

terminismus und Begriffsdualismus des Problems als Weltwissen in der Transzendierung aufzulösen, weil das Wesen (Ursache) und die Er-

scheinung einer Sache (Wirkung) nicht identisch sind und sich erst dadurch das Unwissenheitsproblem als fehlende (Lebens)übereinstim-

mung ergibt. Beim eindimensionalen Gebrauch der Denkkraft als Ab-

straktion wird das Er-und Ausgedachte zum Problem und beim mehr-

dimensionalen Gebrauch der Entwicklungstranszendierungskraft als

Konkretion löst sich das Problem auf.


II.) Siehe auch " Gewissenentscheidung als Problemlösung " in in  

Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen

III.) Es  ist der Drang alles weiter zu entwickeln, was kennen gelernt wurde und was nicht kennen gelernt wurde, hat man und wird sich

noch entwickeln.

IV.) Wenn alles als Entwicklungs-Sinn-Mittel zum Individualisierungs-

Zweck und als Chance der Weiterentwicklung gesehen wird, lässt sich dieses mit einer Vincent van Gogh Metapher vergleichen, der erst mit jedem neuen, gemalten Bild zur Meisterschaft gelangt ist und sich zur Meisterschaft als die Reifephase seiner Bilder hoch gemalt hat. Kultu-

relle Schöpfungen, wo die " Seele " ihre Ruhe findet, sind z.B. die sixti-

nische Madonna oder das klassizistische Parlament in Wien, Suchun-

ruhe dagegen strahlen Vincent van  Goghs " Sternennacht " oder die " Westfassade" des Straßburger Münsters aus.


V.) Im Mittelalter war es meistens eine Ilussion " vom Vielen zum

Einen " zu gelangen, weil die Mehrzahl der Menschen arm waren noch nicht einmal das Lebensnotwendigste hatten. Das Entwicklungsüber-

flüssige des Entwicklungshemmenden " als Mittel zum Individualisie-

rungs-Sinn-Zweck " ist erst heute gegeben und deshalb auch erst heute möglich.


VI.) Siehe auch  Heute-ist-die-beste-aller-Zeiten


VII.) Siehe auch Materialismus-mit-Entwicklungs-Transzendierungs-Bewusstsein


VIII.) Der gotische Geist als religiöse Kraft ist immer die Vertikalrichtung.

Was er auch immer bewerkstelligt, es drängt ihn die Massen zu türmen,

die Formen steil hinaus zu führen und sie nach oben zuzuspitzen. Er denkt den steineren " Babelgedanken " des hoch hinaus *.


* Karl Scheffler, deutscher Kunstkritiker und Publizist.

 

IX.) Die Gotik ist ein in Frankreich entwickelter Baustil um 1280 als

" opus francigenum " * .


* Siehe auch Zukunft Straßburger Münster

 

X.) Gotische Kathedrale als Bischofskirche einer Stadt, in Norddeutsch-

land Dom, in Süddeutschland Münster genannt, eine Eindeutschung des

lateinischen Namens für Kloster.

 

XI.) Viele hunderte von Jahren bis zum 19.Jahrhundert fanden die go-

tischen  Kathedralen kunsthistorisch kaum Beachtung, als wenn diese

für die Kunst nicht vorhanden gewesen wären. Das griechische Bau-

ideal hat über sie hinweg gesehen. Erst mit Johann Wolfgang Goethe,

der einen Gotikrausch entfesselte und die Nachahmung der epigonen-

haften Romantik des 19. Jahrhunderts, rückte die Gotik wieder in einen baugeschichtlichen und kulturhistorischen Mittelpunkt.

 
XII.) Selten hat sich der Geist der Gotik unbedingter und grösser im Plan

offenbart, als in den Pyramiden *.

 

* Karl Scheffler, deutscher Kunstkritiker und Publizist.


XIII.) Der persönliche Entwicklungsweg kommt in der Bibel nicht vor.

Die Nachfolge Christi ist immer der eigene Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebensweg. Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur

über Christus, sondern im persönlichen Verhältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persönlichen Entwicklungsprozessweg in den Lebensüberwindungen als Christusnachfolge das  persönliche Heil voll-

zieht. Der Lebensprozess gilt als Metapher für eine immer gültige und natürliche Bedeutung des Lebens-und Leidens Christi. Die Gotik steht

als Symbol für " dunkle Entwicklungs-Lebens-Individualisierung-Krisen-

seite " des eigenen Entwicklungsweges (als säkulare Nachfolge Christi

in der veränderten, geschichtlichen Situation), den Gott bei Entwick-

lungsreife für jeden vorgesehen hat *.


*1.) Nur über Armut, Entbehrung und  Leiden ging  bisher  der Weg

aller Religionen ins Göttliche.Erst das  Leiden hat der Menschheit das  Gefühl der Religion, den Gedanken eines  Gottes  erschaffen. Mys-

tische Erfahrung ist ohne den Durchgang von Leiden nicht zu erreichen. Deshalb sind alle Formen, welche die Gotik hervorbringt, Formen des Leidens. Die Mystik des Kirchenraumes entspricht vollkommen dem Rhythmus der Musik. Die ekstatische Suche nach Gott in der mystischen Eins-Werde-Erfahrung findet  sich z.B. in der Dynamik der Baugestalt,

im Vertikalen des Kathedralenbaues, im Raumideal der Tiefenbewe-

gung und Lichtdurchflutung wieder. Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt,

was der Empfindungswelt und dem Raumgefühl der Deutschen ent-

spricht.


 2.) Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der

letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte Tiefe

zu steigen. Wer auf sein Leid  tritt, tritt höher. Er steht fortan über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Bewusstsein begründet sich auf Leiden und alle höheren Bewusstseinbegriffe sind steigendes Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn  und die  Notwendigkeit des  Weltleidens


3.) Nach dem  Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd  nur jeder  Schmerz, den zu überwinden, wir  Kraft besitzen. Es war für ihn nicht der  Tribut, den man  zahlen muss um das  Tor der ewigen See-

ligkeit zu öffnen  wie bspw. bei Pascal (dass die Krankheit der natür-

liche, glückliche Zustand  des Christen sei) und Kierkegaard und so

vielen anderen christlichen Philosophen. Der Schmerz war für ihn eine  Macht und mit dem man sich furchtlos mit  allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war  für  Nietzche eine  Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss  mehr

als die Weisesten wissen können. Erst im  Leiden  weiss man wer man

ist. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Geundheit. Alle

seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben und entdeckte

das Leben  gleichsam neu. Das Notwendige gilt nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben.Je  mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je  grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstosssen.


4.) " Ohne Leiden bildet  sich kein Charakter  "*.


* Freiherr von Feuchtersleben


XIV.) Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer der eigene, gegangene

Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Welt " in Evolutionäre Nachfolge Christi


XV.) Siehe auch " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeitswelt "

in Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


XVI.) Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


XVII.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


XVIII.) Siehe auch Bringschuld der Entwicklungslosigkeit


XIX.) Siehe auch Gotisches Lernprinzip


XX.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Gottes-Jenseits-Begriffsverständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Diesseits-Entwicklungsverständnis " in Evolutionaerer-Gottesbegriff

  

XXI.) Im persönlichen Entwicklungs-Individualisierungsweg erfüllt sich

die profunde Prophezeiung in Anlehnung an den Lyriker Friedrich Hölderlin: " Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und was ich besitze ist nichts und Ego (Spaltung und nur Teile), aber was ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante und auch einmal sein werde, das ist alles und egoistisch für andere (Aufhebung der Spaltung und das Ganze). Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden.Ich bin mich selbst, mehr kann ich nicht sein, denn wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. Wenn

ich Arzt, Quantenphysiker oder Baggerfahrer bin, aber das sind viele andere auch und das ist kein Alleinstellungsmerkmal einer Individua-

lisierung. Es ist der Entwicklungsverlauf " von der klassischen, karte-

sianischen, dualistischen Denkformel: " Ich denke, also bin ich

" zur umgekehrten, paraphrasierten, kartesianischen Denkformel:

Ich entwickle mich, deshalb werde ich ". Was ich einmal wollte war im-

mer Lebensunruhe und Lebensirrtum, was ich nicht wollte, war Frieden und Problemlösung. Frieden ist auch immer Ursache und Wirkung zu-

gleich. Die Vision des Werdenden ist mächtiger als die Bestandsauf-

nahme des Gewesenen. Es ist auch Albert Einsteins Anmerkung ; " Ich habe keine besondere Begabung, sondern ich bin nur leidenschaftlich neugierig ". Der Mensch ist kein fertiges und vollkommenes Wesen,

dessen Entwicklung z.B. im Alter abgeschlossen und vollendet ist, son-

dern er ist noch unfertig, unvollkommen und befindet sich inmitten

einer Entwicklung auf etwas anderes und höheres angelegt ist, als er

es heute darstellt. Es ist die produktive Unzufriedenheit als der span-

nungshafte Bezug zum Ganzen, welcher mich in Lauf hält.  Dann ist

der Quantenwechselsprung vom äusseren, materiellen, entwick-

lungslosen Ich-Bewusstseins-Geist Zeitalter zum inneren, geistigen Transzendierungs-Selbst-Bewusstseins-Zeitalter der Entwicklungs-Individualisierung erreicht.


XXII.) Der Individualismus als die Entwicklungseinzigartigkeit ist das

herrschende Prinzip der Welt. Jeder Zerfall der menschlichen Ge-

sellschaft beginnt mit dem Aussterben des Einzelnen, weil der Ge-

sellschaftsmensch evolutionär betrachtet eine Fehlgeburt ist. Der

sich entwickelnde Einzelne ist der Schlüssel für  alles, weil ein Staat,

eine Gesellschaft als anonyme Masse sich nicht kulturfähig ist und sich nicht entwickeln kann. Die Entwicklungszielrichtung verläuft vom Ge-

sellschafts- und Zivilisationsmenschen zum Entwicklungskultur- und Individualisierungsmenschen.


XXIII.) Eine Gesellschaft lebt nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisierung arbeiten. Deshalb ruht alle Hoff-

nung auf dem Einzelnen, wenn die Politik handlungsschwach, die Gesellschaft orientierungslos, ein Werteverfall beklagt wird und moralische Autoritäten fehlen. Eine entwicklungsmoralische Vor-

bildwirkung kann aber nur vom einzelnen Menschen ausgehen. Weil

nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist,

steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konfor-

mismus. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht um-

gekehrt. Weil aller Sinn durch das eigene Leben entwickelt werden

muss, kann kein Staat, keine Gesellschaft oder welche Weltanschau-

ung und Lebensentwurf auch immer einem sagen, wozu man lebt.


XXIV.) Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied,

" das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es,

der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Nur wer sich entfaltet, bewirkt gutes oder Ent-

wicklungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlimmer, als etwas  schlechtes zu tun ".  Immer waren es Genies der Selbstevolution,

welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet

haben.


XXV.) Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn

bekommt, waren  alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle Werte, alle Religion, alles Wissen, alle Dinge, alles Geld und Gold,

alles Gelernte, aller Lebenssinn und alle Zeit der Welt eigentlich 

falsch. Deshalb darf für das Individualisierungs-Wahrheits-Streben

kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis

zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust

zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig,

keine Tradition unumstösslich, kein körperliches Leiden ein Hinder-

nis, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer,

keine Krise unbesiegbar, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und ich der alleinige " Schuldige " bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe

ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede.

 

XXVI.) Es gilt in Anlehnung an das Wort von Meister Eckhart: " Einen Menschen zur Entwicklung anleiten ist mehr wert, als eine neue Welt

zu erschaffen ". Entwicklung wird als etwas Lebendiges angesehen was erschafft, während die erschaffene Welt als leblos und vergänglich be-

trachtet wird und dem inflationären Wertewandel unterliegt. Deshalb

ist jede Neuschöpfung dem Geschaffenen überlegen und entzieht sich

der Gefahr, dass z.B. eine Lebensleistung durch den Zeitgeistwandel entwertet wird. Darüber hinaus gilt der niedrige Geldsinn nur als Mittel zum höheren Entwicklungs-Zweck-Sinn und  nur das  Entwickelte ist für  ewig. " Deshalb ist ein Stück Entwicklung mehr wert, als die ganze

Welt ".   


XXVII.) Siehe auch Meister Eckhart

 

XXVIII.) Das neue Jugendverständnis ist nicht eine Sache der Anzahl der

Lebensjahre, sondern ausschliesslich eine Sache der inneren Einstel-

lung und des Lebensgefühls im Sinne von Aufbruchstimmung, Suchbe-

wegung und Lebenssinngebung, von Formbarkeit und Entwicklungsver-

änderung und nicht festgelegt, nicht besserwisserisch, sondern lebens-

einsichtig im Sinne von " nur der Dumme weiss alles besser ". Es ist ein stiller Entwicklungsprotest gegen die versteinerten, erstarrten, lebens-

sinn-,entwicklungs- und gewissenlosen Lebensverhältnisse,  Anpas-

sungs- und Vereinnahmungszwänge und leeren Gewohnheitstraditi-

onen. Das Individualisierungsstreben als vorherrschendes Sturm- und Drang-Jugendverständnis als erste Jugend kommt das Entwicklungs-

Sinn-Jugendverständnis als zweite Jugend hinzu, als Symbol für persönliche Wandlung, " das Kind im Jedermann ", ein Aufbäumen gegen die gesellschaftliche, verantwortungslose " lahme Rentnerrolle " und kulturelle Selbstentwicklung. Der Ruhestand als Arbeitsendziel (bei der Rente angekommen) wird zur Lebenszielsetzung, um diesem einen Sinn, Bedeutung und Wert zu verleihen (bei sich selbst angekommen).


XXIX.) Siehe auch Evolutionaere-Altjugend


XXX.) Der Alterungsprozess als kunstwissenschaftliche Vergleichsmeta-

pher ist ein hinüber gleiten von der griechischen Ruhe zu einer bewegten

" Altergotik ". Jede grosses Lebenswerk endet mehr oder weniger im Barock.  

 

XXXI.) Die Lebensauffassung eines Entwicklungsmenschen ist vom unruhigen, unsicheren leidenden, lebensschweren, überpersönlichen, unrhythmischen gotischen Geist geprägt, während im Gegensatz der Alltagsmensch die Lebensauffassung des ruhigen, sicheren persön-

lichen, glücklichen, lebensleichten, rhythmischen griechischen Geistes besitzt *. 


* 1.) Der Humanismus ist zu schwach für einen tiefgreifenden Wandel,

um den Menschen wirklich zu zähmen. Der Philosoph Nietzsche hatte Recht mit der Behauptung, die Griechen seien oberflächlich gewesen.


2.) Der Humanist als der viel Wissende liebt die Welt gerade um ihrer Vielfalt willen und ihre Gegensätze schrecken ihn nicht ab. Nichts liegt ihm ferner die Ungerechtigkeiten aufheben zu wollen nach Art eines  Fanatikers und Systematikers, der alle Werte auf einen Nenner bringen will und nur seine  Wahrheit kennt. Das ist das Signum des humanis-

tischen Geistes weltanschauliche Gegensätze nicht als Feindschaft zu werten und für alles scheinbar Unvereinbare und  Spaltende die über-

geordnete Einheit als das menschliche zu suchen und versuchen wird

erst einmal als  tugendhaft gewertet.

3.) Für diese Erziehung zur Humanität kennt der Humanismus nur den Weg der Bildung. Erasmus * und die " Erasmiker " (Humanisten) glau-

ben, das Menschliche im Menschen könne nur entfaltet werden vermit-

tels der Bildung und des Buches.Als büchergläubiger Gelehrter zweifelt

er niemals an der vollkommenen Lehr-und Erreichbarkeit der Ethik.

Nur der Ungebildete, nur der Unbelehrbare gebe sich unbedenklich seinen Leidenschaften und Irrtümer hin. Darin liegt der tragische, kulturoptimistische Bildungsdenk-Fehlschluss und die Überschätzung,

die menschliche Natur und Triebwelt durch Bildung zähmen, kultivieren und zivilisieren zu können. So müsste das chaotische und Bestialische

von selbst abklingen, Kriege, Verfolgungen, Streitigkeiten zum ab-

gelebten Anachronismus werden und die Ungerechtigkeiten in der

Welt mit zunehmender humanistischer Bildung nach und nach verschwinden. Aber dieses Gut-Böse-Feindbild ist etwas  zu einfach,

dass es nur eine gebildete, obere zivilisierte Schicht gibt der eine

untere, ungebildete unzivilisierte Schicht gegenüber steht. Wenn

es gelingt diese Schicht nach oben zu ziehen, bleibt dann nichts

mehr zu tun.Der diadaktische und organisatorische Grundfehler des Humanis war, das er von oben herab das Volk belehren und kulti-

vieren wollte,  statt  zu versuchen es zu verstehen, von ihm zu

lernen und gemeinsam von der Stufe aus, wo es steht, kleinste

Kultivierungsschritte zu gehen.


* Desiderius Erasmus von Rotterdam war ein bedeutender Gelehrter

des Renaissance-Humanismus. Er wurde in den Burgundischen Nie-

derlanden, einem Teil des Heiligen Römischen Reiches, geboren und

war Theologe, Priester, Augustiner-Chorherr, Philologe und Autor zahlreicher Bücher. Er sprach und schrieb meistens lateinisch. Er war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Repräsentanten des

europäischen Humanismus.Erasmus zählte zu den geachtesten Gelehr-

ten und Geistesgrössen  seiner Zeit und man nannte ihn " den Fürsten

der Humanisten ".


4.) Aber statt der gelehrigen Humanis triumphierte die Intoleranz

(Reformationsstreit) und dieses war dann die tiefste Ursache für

seinen raschen Niedergang. Seine Ideen  waren gross, aber nicht die Menschen, die sieverkündeten. Humanistische oder " erasmische " Naturen sind keine Dauerkämpfer oder Martyrer, welche für  ihre Überzeugung durchs Feuer gehen. Sie sind  Studierstuben-und  Bü-

cherhelden und wollen es jedem recht  machen. Und nicht ehe der Humanismus sein Werk der Weltvereinigung wahrhaft begonnen

hatte, zerschlägt die Reformation die letzte geistige Einheit Europas,

die "ecclesia universalis "mit einem eisernen  Hammerschlag entwei.

Der Humanismus  hat, wenn wir ihn historisch betrachten, eigentlich

nur eine kurze und glorreiche Blüte gehabt, die wenigen Jahrzehnte zwischen den grossen Weltzeiten der Renaissance und  der Refor-

mation *.


* Die Textabschnitte Nr. 2 bis Nr. 4 in inhaltlicher Textanlehnung  an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig, " Triumpf und Tragik des  Erasmus von Rotterdam"


* Siehe auch " Humanismus-Rezeption im Gliederungspunkt " Geschichts- philosophische Betrachtungsweisen"  in Neues, digitales Zeitalter


XXXII).) Die Wirkung der gotischen Kathedrale ist innen. Der Gotiker

sieht das äussere Erscheinungsbild der Kathedrale als zweitrangig an

und will das Äussere nur um des inneren Willen. Es ist immer das Verlangen vom Äusseren zum inneren Kern vorzudringen, um hinter

die Form zugelangen. Ob dieses Suchen durch die Vernunft (Scholastik) oder durch das Gemüt/Gefühl (Mystik), bleibt sich gleich *.


* In inhaltlicher Textanlehnung an Karl Scheffler, deutscher Kunstkritiker

und Publizist.

 

XXXIII.) Beruhigte, saturierte, glückliche, nur noch den Genuss suchende

Menschen und Völker kennen nicht den " elementaren Willensausbruch "

wie z.B. der Geist der Gotik in der Kunst. Nur werdende, im Umbruch

sich weiterentwickelnde oder auch alternde Menschen (je näher sie dem Grabe zuschreiten) und Völker erwacht wieder das "Jünglingstempera- ment ", eine neue Begierde und " über-sich-hinaus " orientierende Such-

unruhe. Sie sind voll im Geiste der Gotik. Völker, die in einem heiteren Klima leben fassen die Kunst nicht so ekstatisch auf. Sie suchen mehr

das Glück und den Genuss, die gotischen Naturen dagegen sind nie

heiter, ruhig und harmonisch. Nur wenn sie in der polaren Spannung leben sind sie glücklich *.


* In inhaltlicher Textanlehnung an Karl Scheffler, deutscher Kunstkritiker

und Publizist.


XXXVI.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer

gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster

 

> Die gotische Architektur ist ein umfassendes Gesamtkunst-

werk und abbildende Sinnkunst. Der abbildende über sich hin-

ausweisende, übersinnliche Symbolsinn für das Grosse als

eine Sprache, der sich Gott bediente, ist das Wesen und der kulturelle Wert der gotischen Kathedrale. Die Symbolik " der heiligen Geometrie " als göttliche Ordnung findet sich der Bau-

konstruktion und in der architektonischen Formensprache wieder. Das wahre Maß im Kathedralenbau steht allegorisch

für das wahre Lebensmaß und Sinnbild einer Lebensordnung. Maß, Zahl und Gewicht waren von grösster Bedeutung für die gotische Architektur. Die Kathedrale sollte in allen Maßver-

hältnissen ein Modell der Weltordnung sein als Abbildung der

übernatürlichen Realität *.


* " Wer die Geometrie (der Kathedrale) begreift, vermag in dieser Welt

alles zu verstehen " * .


* Galileo Galilei war ein italienischer Universalgelehrter. Er war Philosoph, Mathematiker, Ingenieur, Physiker und Astronom

 

> Zahlen bedeuteten keineswegs nur irgend welche Mengen

und Grössenangaben, sondern waren religiöser-symbolischer Bedeutungsart nach der sich das mittelalterliche Weltbild ordnete.Die Nummerologie basiert auf der Annahme, dass Zahlen, neben ihrer mathematischen Funktion, auch eine wegweisende beziehungsweise ratgebende Bedeutung haben, die es zu entschlüsseln gilt. Auch die Geschichten der Bibel wurden von den Menschen des Mittelalters wörtlich ge-

nommen und nicht symbolhaft und im übertragenenen

Sinne verstanden. Die gotischen Baumeister waren davon überzeugt, dass die Ordnung des Himmels und der Erde

auf mathematischen Gesetzen beruht, die allen vollkom-

menen Gestalten ihre Harmonie geben. Das Geheimnis der Maßbeziehungen, die alleine schön und von Ewigkeit sind,

kann man fühlen.


> Beispielsweise wird bestimmten biblischen Zahlen eine besondere Bedeutung zugewiesen.Die  Zahl eins steht z.B. für

Gott als Einheit, Einzigartigkeit, Einmaligkeit und Unver-

wechselbarkeit,  die Zahl zwei für die Polarität zwischen Gott

und der Welt und überwindet die drei, die Zahl der Spal-

tung. Die Zahl drei ist auch Ausdruck für die Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit, drei Eingangsportale und nach einem Bibel-

vers wird Jesus in drei Tagen auferstehen. Die vier ist die

Zahl der Ordnung und  symbolisiert die vier Himmelsrich-

tungen, die vier Mondphasen und die  vier Evangelien. Die

Zahl sieben (eine heilige Zahl (ist immer eine symbolische

Zahl und verweist auf die Verwandlung des Menschen hin.

Der siebte Schöpfungstag ist heilig. Die Zahl acht steht für

einen Neuanfang, weil acht Menschen nach der Erzählung

auf der Arche gerettet worden sind und die Zahl zehn ist

die Metapher für die zehn Gebote. Die Nummer dreizehn

galt als eine Glücks- und Vollkommenheitszahl und weist

auf Jesus mit den zwölf Aposteln beim Abendmahl hin. Auch

ein Grundmass der Vollkommenheit war für die Baumeister

das Quadrat. Aus den Zahlenverhältnissen des Quadrats

wurden die Proportionen am Bau abgeleitet; man sagte,

es sei " ad quadratum " zu bauen. Die Zahl  neunzehn, zusammengesetzt aus der Quersumme von sieben und

zwölf, war schlechthin die magischste aller Zahlen und

steht für die Weisheit Gottes. In sieben Tagen wurde

die Welt erschaffen und die Zahl zwölf deutete auf die

zwölf Apostel, zwölf Tore hat des himmlische Jerusalem, verweist auf die zwölf Stämme Israels und auf die zwölf Tierkreiszeichen mit ihrer griechisch-mythologischen Ge-

schichte Die grössere Zahl vierzig steht für eine lange Zeit-

dauer als Reifezeit und Prozess einer religiösen Läuterung

in Anlehnung an die vierzig Jahre, welche die Israeliten

in der Wüste ausharren mussten, es gab vierzig Versuchungen

Jesus und wer christlich geprägt ist, kennt die vierzig Tage als Fastenzeit. Der Numerus steht für die Anamnesis als gött-

liche Zahlenordnung, welche die Realität widerspiegelt.

Diese Zahlenbeziehungen sind heute unwissenschaftlich

und bedeutungslos geworden *. 

 

* I.) Nach der vier-Stufen-Theorie existieren vier Weltebenen. Die äussere, materielle Realwelt, die virtuelle (digitale) Möglichkeitswelt,

die innere Bewusstseinswirklichkeitswelt und die Welt der Mathematik. Die Welt der Zahlensymbolik und der Mathematik existiert unabhängig vom Menschen. Ein Beispiel dafür ist die Zahl Pi. Sie gibt das Verhältnis

vom Kreisumfang  zum Kreisdurchmesser an. Diese Zahl Pi ist überall

in der Realwelt, wenn ein Kreis auftaucht, vorhanden und das zeigt,

dass sie keine gedankliche Konstruktion unseres Gehirns ist.


II.) Siehe auch " Anamnese ist die Erinnerung an alles vorhandenes Wis-

sen in der unsterblichen Seele, welches bei der Geburt vergessen wird.

Es ist auch die (Entwicklungs)-Wieder-Erinnerungs-Pädagogik Platons und die Sublimierungsthese des Aristoteles, wo alles Wissen schon im uni-

versellen Bewusstsein als emergente Eigenschaft ausserhalb vom Einzel-

gehirn existent ist und der " Ichcharakter " bei der Theorie des Be-

wusstseins in Frage gestelltwird. Lernen besteht in einem Erinnern seit Generationen in der Seele des Menschen-Sokrates im Dialog mit seinem Kollegen Platon .... " in Vom Bildungs-Geist-Bewusstsein zum Entwick-

lungs-Geist-Bewusstsein Nr. VII in Bildungs-Denk-Geist-Bewusstsein- Entwicklungs-Transzendierungs-Geist-Bewusstsein


III.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Bildungs-Schul-Eigen-

schafts-Sozialisierungs-Lernen (BL) zum evolutionären, dynamischen Entwicklungs-Lebens-Eigenschafts-Individualisierungs-Lernen (EL) " in Bildungs-und Entwicklungslernen


IV.)Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


V.) Siehe auch " Der emeritierte Papst Benedikt XVI hatte in den

sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts  als Theologieprofessor

an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen,

welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden " im Gliederungspunkt " Vom traditionellen, statischen Gottes-Begriffs-Jenseits-Verständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Entwick-

lungs-Diesseits-Verständnis " in Evolutionaerer-Gottesbegriff

 

VI.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs,-Entwicklungs-

und Vermittlungsverständnis " eines Meister Eckhart


VII.) " Das Wahre ist das Ganze " *.


* Georg Friedrich Wilhelm Hegel, deutscher Philosoph


VIII.) Es ist der auch wissenschaftliche, überwundene Dualismus z.B. von der Getrenntheit des Körpers und des Geistes anstatt ich bin in meinem Körper ". Aus dieser Sichtweise ist das Quantenbewusstsein  " Der Denker hinter allen Gedanken als " Geist und Selbst " ausserhalb vom Körper und " dem Ichhirn ", welcher selbstschöpferisch interagiert. Es fehlt zur Zeit noch die Bewusstseinsentwicklung, für dieses Plastizitätsbewusstsein, weil eine gesamthafte Sichtweise, der Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes kein Gegenstand des Erkennens. sondern nur der Erleuchtung ist. Aber es ist auch nur eine Frage der

Zeit, weil das Kennzeichen der Entwicklungsbewegung die ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit als Lebens-Indi-

vidualisierungs-Übereinstimmung und Interverbundenheit ist. Auch religiös wird das Ziel der Schöpfung als Rückkehr in die ursprüngliche Einheit, in das göttliche Sein gedeutet, das in die Einheit zum Ursprung zurück, was als Unsterblichkeitsfaktum gedeutet wird. Dennoch gilt seit dem Jahre 1641 bis heute immer noch das fälschlicherweise " Cogito

ergo sum " des René Descartes *. 


* René Descartes war ein französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler


IX.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben ist unsterblich und nicht tot

zu kriegen " in  Das Leben ist unsterblich

 

X.) Diese  vorherrschende dualistische Sichtweise wird als normal an-

gesehen und findet seinen Ausdruck in allen menschlichen Lebens- bereichen. In der westlichen Schulmedizin z.B. hat der Körper kein vitales Lebenszentrum, sondern ist  nur eine Ansammlung von orga-

nischen Teilen. Krankheit gilt immer noch als Fehlfunktion eines bio-

logischen Mechanismuses, beschäftigt sich mit Abnormitäten und es herrscht immer noch die von der Quantenphysik überwundene Weltan-

schauung des Geist-Körper-Dualismus und dem darin enthaltenen Kau-

salitätsdenken vor. Gesundheit wird definiert als Abwesenheit von Krankheit. In der pathogenetisch orientierten Medizin wird das Krank-

heitssymptom unabhängig vom Patienten behandelt, obwohl jeder weiss, dass kein Arzt der Welt einen gesund machen kann und  nur in der Salutogenese dieser Widerspruch aufgeben wird. Es lässt sich auch

keine Krise und kein Problem mit den gleichen Denkmustern lösen und damit den Dualismus überwinden. Jede Krise und jedes Problem ist allgemein gesagt immer eine Krise des partiellen, gespalteten Bewusst-

seins (fehlende Lebensübereinstimmung als mangelnde Entwicklungs-

konformität), welches nie das ganze Problem erfasst und erst in der Einheit die Spaltung aufgehoben und damit das Problem gelöst ist. Der Entwicklungslernprozess ist das Problem und die Lösung zugleich.

Auch Zukunftsplanungen werden wegen den vielen Faktoren ausserhalb meines Einflussbereiches und besonders wegen den Wissensunwäg-

barkeiten fraglich, weil das Bekannte noch nicht das Ganze ist und besonders ein längerer Vorhersagezeitraum bleibt wegen der Kom-

plexität und Ambiguität (Unsicherheits- oder Ungewissheitstoleranz) Glückssache und reine Spekulation *.


XI.) Siehe auch Rezeption über " Geistheilung, Salutogenese, Gebets-und Glaubensheilungen " in Entwicklungsgotik


XII.) Siehe auch den Giederungspunkt " Corona und Religion "  in

http://www.die-gotische-kathedrale.de/Covid-aktuell


XIII.) Unbestimmtheit und offener Entwicklungsausgang sind eine funda-

mentale Aussage der Entwicklung. Evolutionsprozesse entziehen sich  

einer exakten Vorhersage und es hat sich immer entwickelnd ergeben.

Deshalb ist alles langfristig festgelegte entwicklungsfeindlich und schliesst

die evolutionären Möglichkeiten des Wandels und der Veränderung aus.

Die zukünftige Entwicklungswirklichkeit lässt sich nicht durch Planung

zu recht biegen und einsperren. Irrtum, Lebenskrisen und Ereignisse sind

in der Planungsvernunft nicht vorgesehen, obwohl entwicklungszielkausal

zum Menschen zugehörig und es das suchende Leben ist. Der Inde-

terminismus der Zukunft lässt sich nur durch Lebensvertrauen und den

Glauben als allumfassende Einheit, Ganzheit und Zeitlosigkeit abdecken

und absichern. Wer glaubt und vertraut und schliesst alle Unwissenheit

mit ein.


XIV.) Siehe auch " Siehe auch " Berufliche Planung "  Nr. IV in Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


XV.) Der Glaube wird als objektiver Begriff angesehen, weil er das Ganze

also auch die unbekannte Wirklichkeit in der Totalität mit erfasst und

das noch nicht Entwickelte, als die noch zu erfahrene Realität mit  ein schliesst. Die Totalität lässt sich nur durch den Glauben erfassen und sie lässt sich nicht durch eine Wissens- und Erkenntnissumme rationalisieren und objektivieren. Wenn ich in " unbekanntes Terrain " vorstosse,

nützt mir meine Ratio, mein ganzes Wissen, alle Beratung und meine Erfahrung wenig, aber wenn ich einen starken Glauben habe, nützt

dieser mir das sehr viel. Trotz der Kraft des Glaubens ist alles in der Schwebe des Nicht-Gewusst-Seins, aber aufgrund des Lebensvertrau-

ens habe ich meinen Frieden und die innere Anspannung entfällt, weil

die Gewissheit des Vertrauens ist stärker, als die Wissensgewissheit.

Alles Wissen bleibt ohne den Glauben ein Nichtwissen und damit ist

alles Wissen ohne den Glauben ein Nichts. Wir sind stärker, wenn wir glauben, als wenn wir viel wissen und wir wirken mehr durch das,

was wir glauben, als durch das, wir sagen. ". Deshalb steht der Glaube, weil umfassender und wissender über dem Wissen. Es geht weniger

um einen Transzendenzglauben, sondern um eine Transzendenz in der

Lebensbetroffenheit zu entwickeln. Erst aus der Begrenztheit der

eigenen Erkenntnis und ist eine experimentelle Erkenntnis. Jede Betrachtung muss mit Axiomen  (mit nicht beweisbaren Sätzen) be-

ginnen, denen erst vertraut werden muss. Ich muss erst glauben,

dass ich durch die Glaubenserfahrung erkennen kann und diese er-

schliesst erst die Glaubenslogik. Es gibt kein Wissen ohne den Glau-

bensakt, sondern wir müssen einfach erst glauben. Früher wollte der Mensch nicht mehr glauben, sondern nur noch wissen und heute will

der Mensch wissen, warum er glauben muss *.


XVI.) Warum sind viele Quantenphysiker gläubige Menschen ? Der Glaube

wird philosophisch als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das Angeborene miteinschliesst. Der Glaube und die Gefühle sind ein konkretes Faktum und die Kraft des Wahrmachens. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Dass die Materie sich entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) ist quantenphysikalisch unstrittig. Die Glaubenswirklichkeit schafft die

neue Realität und bringt das Geschehen selbst hervor, was bei der Makrophysik als unwissenschaftlich ausgeschlossen wird, in der Mikro-

physik ein entscheidener, wissenschaftlicher Messparameter ist.


XVII.) Der Glaube wurde während der Aufklärung in rationales Vernunfts-

wissen transformiert (Versachlichung der Aufklärung) und zum Bildungs-

system erhoben. Die Aufklärung will nur wissen und nicht glauben. Auch

für den Philosophen Nietzsche ist die Aufklärung auf dem halben Wege

stehen geblieben. Es war die Aufklärung selbst, die uns in die Unmündig-

keit geführt hat und die Aufklärung wird erst durch  eine neue Aufklä-

rung " als ihre Hauptarbeit " zu Ende gebracht wird ", weil u.a. " die 

Glaubenskraft " nichts abstraktes und nur für " fromme Menschen " ist, sondern eine wissenschaftliche, wie in der Quantenphysik nachweis-

bare als Wahrheit akzeptierte Kategorie ist, welche wirklichkeitser-

schaffend ist. Es ist die Widerlegung des Philosophen Immanuel Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit  abgesprochen hat. Die ganze Wissenschaft beweist

wegen ihrer Grenzen eigentlich nur, dass wir glauben müssen. Wis-

senschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine andere

Form vom Glauben.


XVIII.) Warum wurde der Lebensglaube geistes- und lebenswissenschaft-

lich aus dem Lebensvollzug heraus genommen und u.a. in den Sonder-

bereich  der Religion gestellt ? Auch der Glaube unterliegt dem geschicht-

lichen " Werden und Vergehen und aus diesem Gesetz kann keiner heraus-

treten. Deshalb wird die Zukunft neue Glaubensformen hervorbringen. Der Glaube, der im 21.Jahrhundert wieder ernst genommen wird, wird ein aufgeklärter, quantentphysikalischer und selbst entwickelter Lebens-

glaube sein, der den bisherigen erstarrten und formalisierenden Religi-

onsglauben der kulturellen Praxis ablösen wird *.


* XIX.) Siehe auch Entwicklungs-Lebens-Glauben


XX.) " Wir sind von der Wissenschaft und Technik vom Aberglauben

erlöst, aber der neue Glaube an die Beherrschbarkeit unserer Lebens-

welt erweist sich zunehmend als Irr- und Aberglaube. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung *.

 

* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger.


XXI.) Siehe auch " Beim Gotischen Lernprinzip stehen sich neurologisch gesprochen "zwei  Bewusstseinkategorien polar gegenüber; der Intelli-

genz-Quotient (IQ) und der Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendie-

rungs-Quotient (EQ) in " Vom Bildungs-Bewusstseins-Lernen zum Entwick-

lungs-Transzendierungs-Lernen " Nr.142 in Bildungs-Entwicklungslernen


XXII.) Siehe auch: " Das dualistische und deterministische Denken gilt im

heutigen, nachquantischen Physikzeitalter der Beziehungen und Ganz-

heit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt

und überwunden, auch wenn es noch im Lebensalltag vorherrschend

ist. Das trifft auch für die religiöse " Diesseits-Jenseits " Sichtweise zu.

Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern

eine miteinander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizität) als Inter-

verbundenheit " in Quantenwirklichkeitsbewusstsein


  

                      Fortsetzung  Der gotische Baustil 2