Vom gotischen Kathedralen-Baustil
(sakrale Baukunst) zum Entwickler-Individuations-
Lebensstil (Entwicklungslebenskunst) 5
Gotisches Erkenntnis-Bau-Symbolik-Prinzip als emotionale Betroffenheit (seelische Empfindung) und
Kathedralensinn-Hinweisprinzipien (55) -Teil 2
> Von das wahre Maß beim gotischen Kathedralenbau steht
allegorisch für das wahre Lebensmaß, Sinnbild einer Le-
bensordnung und universellen Einheit zum wahren individu-
ellen Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheitsmaß in
allem als die Grundlage der persönlichen Entwicklungsord-
nung und Lebenseinheit *.
* I.) Allein das Studium der Individualisierungswahrheit verspricht höchstes Glück.
II.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung
III.) Das dualistische Denken gilt im nachquantischen Zeitalter wis-
senschaftlich als unrichtig und überwunden, auch wenn es noch alltags-lebens-vorherrschend ist. Die moderne Physik und Kosmologie haben
das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach Adam Riese nur ein Einziges sein.
> Von der Schönheit der gotischen Kathedrale, welche als Spannungszustand im Wechsel von Transzendenz und Imma-
nenz empfunden wird (z.B. Westfassade) zur Entwicklungs-
schönheit, welches als Entwicklungs-Spannungszustand im Wechsel von Anspannung und Entspannung empfunden wird (Ruhe als aller Unruhe Ziel) *.
* I.) Siehe auch im Resümee " Die von dem Baumeister Erwin Steinbach entworfene Westfassade des Straßburger Liebfrauenmünsters ist als " steinerne Ekstase " so überwältigend, dass man glaubt, sich im Mittelpunkt der Christenheit zu finden " in Entwicklungsgotik
II.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-
schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster
> Vom Bittgebet in der gotischen Kathedrale salopp im Reim-
vers gesagt: " Lieber Gott mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm " zum verzweifelten" Strebe-Drang-Gebet "
eines gereiften Entwicklers : " Lieber Gott, mach mich heiss, dass ich noch mehr über gotische Kathedrale weiss "weil jeder Entwicklungs-Individualisierungs-Weg nur durch und über die gotische Kathedrale geht ".
> Von der gotischen Kathedrale, welche eine Vision einer anderen Welt verwirklichen wollte zum Entwicklungsle-
benskonzept, wo bei Entwicklungsreife-Nr.782 die Vision der persönlichen Individualisierungs-Entwicklungswelt verwirklicht
wird *.
* I.) Bei der gotischen Kathedrale wird von theologischen Idealen ausge-
gangen, um auf die Lebenstatsachen zu schliessen. Die Ideale liegen in den christlichen Ideen und sind nur solange lebendig, bis der Gottes-
dienst beendet ist und der Alltag wieder vor der Türe steht. Entwick-
lung dagegen geht von den individuellen Lebenstatsachen aus, um auf Entwicklungsideale/Werte zu schliessen. Das Ideal liegt im nächsten Entwicklungsschritt der Lebensausseinandersetzung, im Lebens-
widerspruch in der permanenten Entwicklungswertsetzung und auch
die Kraft haben, diese Ideale zu verwirklichen. Erst bei Entwicklungs-
reife formt sich das Ideal des Einzelnen. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen.
II.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
> Von der gotischen Pracht der lichtdurchfluteten, farbigen zahlreichen Glasfenster (z.B. 176 Fenster in der Notre Dame
von Chartres) in denen Bibelszenen dargestellt wurden, um die Menschen Gott näher zu bringen um gottgleicher zu werden
(sinnliches Bewusstsein) zur Pracht des Gotischen Lernprin-
zips mit seinen lebensdurchfluteten, individualisierungs-
pädagogischen, zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten, wo Lebenszenarien dargestellt werden, um ein Einzelner zu werden. Die niemanden gleich sind, sind Gott gleich (trans-
zendiertes Bewusstsein) *.
* Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Gottes-Jenseits-Begriffs-Ver-
ständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Diesseits-Entwicklungs -Verständnis " und " Individual-Gottesbegriffs-,Entwicklungs- und Vermitt-
lungs-Verständnis eines Meister Eckhart
> Von der gotischen Kathedrale, wo besonders jeden Morgen fromme und gläubige Christen den Gottesdienst besuchten,
um für den Alltag Kraft und Gottvertrauen zu finden (Ver-
anstaltungen) zur Domain " die gotische Kathedrale ", wo
jeden Morgen die " Entwicklungsgläubigen " auf dem Weg zu ihrer beruflichen Tätigkeit in öffentlichen Verkehrsmitteln
oder zum Arbeitsbeginn Anregungen, Erbauung, Kraft und Bestätigung finden für den Entwicklungs-Arbeitsalltag der Arbeitsplatzindividualisierung in der evolutionären Allzeit-
nutzung (Alltagslebensgeschehen)*.
* I.) Siehe auch " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-
welt " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt
II.) Siehe auch Zukunft Straßburger Münster
III.) Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetzt- Zeitnutzung
> Von einem Besuch einer gotischen Kathedrale als Kultur-
tourist , wo kunstgeschichtliches Wissen und Bibelkenntnisse zum Verständnis der Bibelgleichnisse, Sinnbilder und Sym-
bolsprache sinnvoll sind zum Besuch einer gotischen Kathedrale als Entwickler, wo ich mich verändern muss, um die architek-
tonische Formen- und Allegoriensprache als Lebenssymbolik einer gotischen Kathedrale zu verstehen, " um vom Höchsten und Grössten ergriffen zu werden " *.
* Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster
> Von der Katharinenkapelle im Straßburger Münster als Ge-
bets- und Andachtsräumlichkeit zur täglichen, stillen Stunde
mit sich selbst bspw. auf dem Balkon ( " als Privatkapelle "),
um abends den Tag entwicklungsmässig zu reflektieren und eine Lebens-und Arbeitsspannung für den nächsten Tag zu schaffen*.
* I.) " Die stille (halbe)Stunde für sich " am Tag ist die Beschäftigung nur mit seinen persönlichen Entwicklungs-Tages-Gedanken als Reflexion
und nicht mit den Gedanken und dem Leben anderer z.B. einer Zei-
tung, in einem Buch oder in den elektronischen Medien. In dieser Zeit
hat niemand etwas von einem zu wollen, denn sie gehört einem allein und dass sich laut einer Umfrage die Menschen sich kaum Zeit neh-
men für sich selbst, gehört der Vergangenheit an. Für die evolutionäre Allzeitnutzung gilt es zu lernen, nach jedem Tag sich einige Minuten
Zeit zu nehmen, eine schriftliche Tages-Entwicklungs-Erkenntnis-Re-
flexion vorzunehmen, um den Erkenntnisgewinn, die Entwicklungs-
fortschritte, aber auch die Fehler des Tages zu bilanzieren, jede Le-
benstätigkeit und jedes Verhalten entwicklungsmässig zu hinterfragen, was als persönliche Meditation verstanden werden kann.
II.) Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung
III.) Siehe auch evolutionäre Altjugend
> Von der gotischen Kathedrale als der Schlüssel auf Erden,
um den Himmel aufzuschliessen und einen Hauch an Göttlich-
keit zu erhaschen zum gotischen Lernprinzip als der Schlüssel
auf Erden, um den " Himmel auf Erden " aufzuschliessen und einen Hauch an Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit zu er-
fahren *.
* I.) Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich "
weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein
erwarten von Verdiensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht,
Gutes zu tun und keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln, sich zu vervollkommnen und nach dem Tod sich dann jeder die Frage einer-
seits wie viel Lebenszeit durch leere Unterhaltungen, konsumistische Zerstreuungen und materialistische Lebenswertsetzungen vergeudet wurden, weil die Daseinsjetztfrage und nicht die Lebenssinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht,
der Tod als gesellschaftliches Tabu verdrängt wird und diese ausgelas-
sene Chance gar nicht be- und gewusst ist und damit auch " ein schlech-
tes Leben danach " wegen der Entwicklungslosigkeit riskiert wird. Im hektischen Lebensalltag ist keine Zeit nur annähernd darüber nachzu-
denken und bspw. als Beerdigungsgast wird die Trauerfeier nur über
sich ergehen lassen und die Worte und Rituale z.B. des Pfarrers sind wirkungs- und beziehungslos geworden. Diese Liguori-Aussage findet wiederum auch ihr wissenschaftliches Spiegelbild in der Quanten-
physik. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches
der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum Entwicklungs-Indivi-
duali sierungszweck geschaffen werden.
II.) Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da
vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Ewigkeit, weil
alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine
Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in
den sinnlichen Entwicklungsreizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Weil es so ist, kommt der gläubige Mensch nur durch die
Welt zu Gott, weil diese nur Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche
auf Höheres verweist, was verwirklich werden soll. Jeder erkennt
erst seine Schwächen am Anderen, in Lebenssituationen oder an
den materiellen Dingen. Es ist auch das Gegenteil von der buddhis-
tischen Religion, das Leben als lebenswert anzusehen. Das bedeutet,
dass eine Weiterentwicklung nach dem Tode (Ausnahme durch das
Gebet, nicht möglich ist. Jedes Individuum ist ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen. Diese Interverbundenheit ist eine
höhere Bewusstseins-Zustands-Dimension als Parallelwelt des " Entwicklungs-Geist-Bewusstseins " und diese bleibt nach dem biolo-
gischen Tod weiter bestehen, weil das eigentliche Ur(bewusstsein) aus dem wir gekommen und wieder zurückkehren, weder Geburt noch
Tod kennt.
III.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben ist unsterblich und nicht tot
zu kriegen " in Das-Leben-ist-unsterblich
IV.) Im Mittelalter war die gotische Kathedrale in erster Linie ein Sakral-
ort für kirchliche Gottesdienste. Erst wenn die Kathedrale zum " Ent-
wicklungslebensgottesdienst der Individualisierungsentwicklung " wird, kommt die Gotik zu ihrem Ursprung zurück, weil das Leben als " Gott
will sich in jedem Einzelnen werden " Religion ist. Es schon ein kleiner Unterschied, ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir) oder das
Leben zur Religion wird. Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sicht-
weise, die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quanten-
physik faktisch nicht gibt und das Spannungsverhältnis des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt hat.
IV.) Siehe auch " Individualgeschichtliches -Gottesbegriffs-,-Entwick-
lungs-und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
> Von den neuesten, bautechnischen Architekturerkenntnis-
sen einer gotischen Kathedrale zu den neuesten entwick-
lungs-Indiividualisierungs Erkenntnissen des Gotischen Lernprinzips.
> Der gotische Mensch ist mit den Elementen des Lebens ringender, suchender und auseinandersetzender Mensch. Deshalb liegt im Entwicklungscharakter ein gewisse Unruhe,
aber er wusste, wo er Ruhe finden konnte. Der heutige Mensch ist genauso mit den Elementen des Lebens ringender, suchen- der und auseinandersetzender Mensch. Deshalb liegt im Ent- wicklungscharakter ein gewisse Unruhe, aber er weiss nicht, wo er Ruhe finden kann*.Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute*
*I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel ver- wenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt ), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht, deshalb alles Wissen undVerstehen gelernt hat und alle Fragen beantwortet sind, was es zu lernen gibt. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, ist jedes Gebet erhört.Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
II.) Siehe auch Ruhe, Frieden und Freiheit sind aller Unruhebewegung Suchziel
III.) Siehe auch Gotisches Lernprinzip
> Von dem dynamischen gotischen Baustil der so vorherrschend ist, dass alles andere nur als Mittel zu diesem Zweck erscheint und alles in der Welt dient nur Gott näher zu kommen zum dynamischen Entwicklungsstrebestil, was so vorherrschend ist,
dass alles in der Welt nur als Mittel zum Individualisierungs- Sinn-Zweck dient alles nur Zeichen ist und auf Höheres und Besseres verweist, was verwirklicht werden soll *.
* I.) " Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes
Buch, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt
mehr " oder " Jegliche Kreatur ist Gottes voll. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen " *.
* Meister Eckhart
II.) Siehe auch Materialismus mit Entwicklungs-Transzendierungs-Bewusstsein > Von der gotischen Architektur, wo es sich nicht wie bei allem geschichtlichen um ein zu einem bestimmten Zeitpunkt plötz- liches, neues Baustilereignis und um unvermitteltes, spontanes Dasein handelt, sondern um einen fliessenden Prozess, der weder beginnt noch endet, sondern ineinander übergeht zur Entwicklungslebensarchitektur, wo es sich nicht wie bei allem lebensgeschichtlichen um ein zu einem bestimmten Zeitpunkt plötzliches, neues Lebensereignis und um unvermitteltes, spontanes Dasein handelt, sondern um einen fliessenden Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess, der weder beginnt noch endet, sondern ineinander übergeht.
> Vom Gotikbegriff, der bis spät ins 18.Jahrhundert südlich der Alpen als Inbegriff eines primitiven Stils, barbarisch, verbauert, ungehobelt und rückständig interpretiert wurde, aber in Wahr- heit dieser primitive, barbarische Wesenszug ein individuelles Charakteristikum der Ursprünglichkeit, Lebensdirektheit, Mittelbarkeit, Lebenswirklichkeit und Lebensindividualisierung war, der sich der Anpassung und Normierung widersetzte zu den verkannten (gotischen) Entwicklungsnaturen, die oft als ungebildete Träumer und hinterwäldlerisch betrachtet wer- den, aberin Wahrheit ist im menschlichen Kulturleben der Starke der Nichtangepasste. Der individuelle Sinn ist der Gemeinschaftssinn und die Individualität findet sich in der Einheit aller Einzelnen wieder. Ein Mann macht viele und Mann und Masse gehören zusammen. Die Individualität wird in der Gesellschaft (noch) nicht gefordert und spielt noch überhaupt keine Rolle.Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwick- lungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist uner- setzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Ge- sellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort.Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und umgekehrt. Eine Gesellschaft wird sich nie als Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne.Der Gradmesser für die Höhe einer Kultur des Volkes sind nicht das Bildungsniveau des Einzelnen, die Höhe des Sozialproduktes oder die Anzahl der Museen, sondern die Anzahl der Entwicklungseinzelnen. Kultur ist das Ergebnis der Lebensindividualisierung des Einzelnen und sein Entwicklungs- prozess ist der kulturelle, formschöpferische Akt * .
*I.) Der Gotikbegriff ist erst nach der Gotik entstanden und südlich der Alpen wurde er als Scheltname für rückständig und hinterwäldlerisch
verstanden, während die gotischen Bauwerksformen in Italien einen
hohen künstlerischen Wert besaßen. Da die Gotik zum verteufelten Mittelalter gehörte, wurde der Stil von einem Grossen Teil der nach- folgenden Kunstschaffenden und von den ersten Geistern der vergangenen Jahrhunderte wie z.B. vom Schriftsteller Francois Féne- lon und vom Philosophen Voltaire mit Verachtung betrachtet. In der Renaissance war die griechische und altrömische Kunst angesagt und deshalb war die Gotik des Mittelalters als "stilo desco=deutscher Stil" verpönt. Bis ins 18.Jahrhundert war die Gotik der Inbegriff für schlech- ter Stil. Es ist richtig, dass im nordischen, gotischen Stil Elemente des Barbarischen enthalten sind, was als primitiver, verbauerter gotischer Wesenszug interpretiert wird. In den barbarischen Völkern bleibt
immer wie sie sich abmühen etwas Dunkles, Wildes und Gewaltsames, in den kultivierten Völkern etwas Helles, Klares und Müheloses.
II.) Die gotischen Kunstwerke keineswegs Gebilde mittelalterlicher
Roheit oder Werke des Unvermögens, sondern sind nur Teil einer grösseren, über die ganze Erde verbreiteten Formenwelt. Der gotische Geist gehört seiner ganzen Natur nach jenem, man könnte wieder sagen barbarischen religiösen Urgefühls, dass auf heftige Sehnsucht des unstillbaren Vervollkommnungstrieb zurückzuführen
ist. In Wahrheit ist dieser primitive, barbarische Wesenszug ein
individuelles Charakteristikum der Ursprünglichkeit, Lebensdirekt- heit und Mittelbarkeit, Lebenswirklichkeit, und Lebensindividualisie- rung, der sich der Anpassung und Normierung widersetzt und ist
nicht das verächtliche, barbarische Werturteil der Ungebildet-und Ungehobeltheit einer Unkultur.
III.) Der Gegensatz des Barbarischen ist ein Zustand, in dem die Norm herrscht, wo der Mensch und die Natur jenem lebendigen Formalismus unterworfen sind, der Kultur genannt wird. Beide Formen aber sind notwendig und ergänzen, ja durchdringen sich einander und sind zwei Kraftfelder, die sich hier anziehen und dort abstossen, aber erst dieser Widerspruch macht das schöpferische Genie der Menschheit aus. In diesem Sinne ist die gotische Form die männliche, sie ist die zeugende und anregende Form*.
* Nr. I bis Nr. III In inhaltlicher Textanlehnung an Karl Scheffler, deutscher Kunstkritiker und Publizist.
IV.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es un- wichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
V.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen For- men, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Le- benskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicher- ten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken,was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbes- sern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir beruflich machen, sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind. Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung. Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.
VI.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch VII.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes
> Vom Bau der gotischen Kathedrale als eine Verbildlichung
der christlichen Ideenwelt, welche weitgehend in der religi- ösen Erfahrung wurzelte und in einer Zeit grosser und reli- giöser Begeisterung geschaffen wurde, weil so gedacht, empfunden, gearbeitet, in lebendiger Gottverbundenheit gelebt und deshalb der Lebenswille, der einst elementar
in die Formen gelegt wurde und diese Willenskraft jeden Menschen zur Nachahmung ergreift zu den heutigen, restaurierten, gotischen Kathedralen und den Nachbauten
als Rückgriff auf Vergangenes, wie die Nachahmung der epigonenhaften Romantik des 19. Jahrhunderts wie die Neugotik, um die vorletzte Jahrhundertwende als Spielart des Historismus vorgenommen wurde, hat nur schale
Kopien ohne inneres, dynamisches, wirkkräftiges, gotisches (Nachahmungs)stilgefühl hervorgebracht *.
* I.) Der Mensch ist über Generationen hinweg erzogen worden sich von der natürlichen Schöpfung zu befreien. Die innere Kraft der damaligen Gotikzeit war nicht ausgerichtet auf Kultur, Wissenschaft, Ökonomie und Bewusstsein, sondern auf das immanente " göttliche Gegenüber ", dem der einzelne Mensch näher zu kommen trachtete. Deshalb ent- wickelten sich Kultur, Wissenschaft, Ökonomie und Bewusstsein nur gleichnis- und mittelzweckhaft, welches auf höheres verwies, was der Mensch sein kann. Dieses besass keine Wirklichkeit an sich, an dass der Mensch glaubte und sich gegründete. Heute wird der gotischen Kathedrale als kunstgeschichtliches Bauwerk und oft als Kulturerbe
der Menschheit Wirklichkeit zugebilligt und bei der Restauration oder bei einem Nachbau einer gotischen Kathedrale erfolgt diese durch seine Bewusstseins-Könnens-Fähigkeiten. Er bezieht seine Kraft und seinen Geist nun von den Werken, die er selber einmal geschaffen hat und die ihrerseits ihm all sein Können und alle seine Kräfte ab- verlangen, um diese zu erhalten oder nachzubauen, da diese Bauwer- ke ja nicht aus eigener Kraft existieren.
II.) Es entsteht damit der verhängnisvolle Zirkel, dass das, was die Kraft des Menschen erfordert, um diese zu erhalten, dem Menschen selber zuvor die Kraft geben soll, damit er diese Aufgabe erfüllen kann. Des- halb kann z.B. eine restaurierte, gotische Kathedrale oder ein Nachbau nicht mehr die ursprüngliche, zeugende Kraft geben. Sie wurde nicht wie damals mit diesem religiösen Lebensgrundgefühl, der Volksfrömmig- keit und Begeisterung gebaut und es fehlt der Lebenswille, der einst elementar in die Formen gelegt wurde und diese Willenskraft jeden Menschen zur Nachahmung ergreift. Der Mensch des Mittelalters ist in seinem Naturell und seiner Berufung nach Pilger (" Ich bin der Weg,
die Wahrheit und das Leben ") und alles diente dem Wohlergehen der Seele. Statt das " göttliche Gegenüber " in den Dingen als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck zu sehen, hat der Mensch diese Dinge in den Kulturbesitz genommen und sich innerlich und äusserlich angeeignet. Der äussere Besitz des Menschen ist die Kultur und der innere Besitz ist gleichsam das Bewusstsein als ihr Spiegelbild. Man
kann sagen, dass die Welt dem Menschen nur in dem Maße im Be- wusstsein in Besitz gegeben wird, indem er auf Gott zugeht, und nur dieses nur in dem Maße hat, wie viel er davon transzendiert hat. Es ist der Rat von Meister Eckhart, " dass jegliche Kreatur Gottes ist
und das Viele nur da ist, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen ". Der Mensch darf sich nicht auf Kultur und (Besitz)bewusstsein begründen
und seine Existenz davon abhängig machen. Dieses bedarf einer ande- ren Rechtfertigung, weil Kultur und Bewusstsein nur ein Ausschnitt
und nicht das Ganze darstellt. |
III.) Siehe auch Meister Eckhart
IV.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer
gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster
V.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
> Von der gotischen Kathedrale als ein unersetzbares, archi- tektonisches Kulturmonument einer geschichtlichen Auf- bruchepoche und der gotische Baustil entwickelte sich aus
der Romanik heraus zum Entwicklungseinzelnen als uner- setzbares, anthropologisches Kulturmonument einer indivi- dualgeschichtlichen Aufbruchepoche, wo der Einzelne kei- nen Wert hat, als im Dienste seiner Individualgeschichte und
der Entwicklungs-Individualisierungsstil entwickelt sich aus dem Jetztzeitalter heraus, weil das " andauernde Wirt- schaftswunder, der Sozialstaat, die lange Friedenszeit, die Völkergemeinschaft und die stabilen, politischen, demokra- tischen Verhältnisse dieses erst möglich machen *.
* I.) Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Einzelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Die gesamte Geschichte ist nichts anderes als eine fortgesetzte Umwandlung der menschlichen Natur. Geschichte ist immer Geschichte des menschlichen Einzelbewusstseins. Deshalb geht der Entwicklungs. weg vom ungeschichtlichen Gesellschaftsmenschen (jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als Selbstbiografie) zum geschichtlichen Ein- zelmenschen (jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte) als Ent- wicklungsbiografie). II.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit
> Von der gotischen Kathedrale, welche als Zufluchtsort bei kriegerischen Auseinandersetzungen von der Stadtbevölkerung als Schutzraum im Mittelalter aufgesucht wurde zur gotischen Kathedrale heute, welche als kulturelle " Arche Noah" für unseres besseres sein können und sein wollen als Rettung vor
uns selbst alternativlos ist,weil jeder Entwicklungs-Individuali- sierungs-Weg nur durch und über die gotische Kathedrale geht. > Von den gotischen Kathedralen, welche im Mittelalter als
Weltwunder, Wolkenkratzer,Giganten der Gotik und Meister- werke angesehen wurden und der einzelne Mensch vor und in der Kathedrale sich klein, demütig und armselig empfand zu den gotischen Kathedralen, wo bei Individualisierungsreife der einzelne Mensch im tiefsten Innersten der Seele ergriffen und emporgehoben wird, sich seiner Einzigartigkeit und Grösse bewusst ist und im fortgeschrittenen Alter das Ideal der Kindheit und Jugend sich hier vollendet *.
* I.) Der Mensch wird dadurch in seinen Inneren erschüttert. Der Mensch
fühlt sich in seiner Tiefe weniger von dem gotischen Architekturbaustil betroffen, sondern ist von dem Genius des Christentums berührt, etwas " fast heiliges", welches dieses Artefakt atmet. Die Sehenswürdigkeit wandelt sich zur Sehnsuchtswürdigkeit.
II.) Siehe auch Zukunft Straßburger Münster
> Von den gotischen Kathedralen der Kirche als Demonstration der Macht, zu liturgischen Zwecken und als Symbol für das " himmlische Jerusalem " (Leben im Jenseits) zu den " Kathe- dralen des Bürgertums " der repräsentativen, funktionellen und prächtigen, städtischer Profanarchitektur der Rathäuser, Gilde- häuser und anderer Gemeinschaftszweckbauten (Leben im Diesseits) *.
* I.)Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualisti- sche Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quanten- physik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsver- hältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zu- kunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualis- tischen Bewusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissen- schaft keine doppelte Wahrheit geben. Deshalb ist auch die Mystik eines Meister Eckhart keine Exaltiertheit, weltfremdes, kontemplatives, klos- teraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nachvollziehbare alltagsrealistische Wirklichkeits- dimension einer wesen-und naturhaften, notwendigen, unmystischen Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt" nicht gibt. Nicht mehr Mystik als Weltflucht, sondern die Grundlage, um die Welt zu erobern. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfahren.
II.) Das Jenseits ist die allumfassende Wirklichkeit und das viel Grössere, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen. Jeder Kulturträger will auf etwas (jenseitiges) hinweisen und die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was den Menschen übersteigt, was man noch nicht ist und als Menschenaufgabe verwirklicht werden soll. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären und damit der Dualismus, den die Philosophen Platon und Aristoteles in die Welt gebracht haben, überwunden.Aber der Mensch befindet sich nur mit einem Teil seines Wesens innerhalb der natürlichen Schöpfung (Dieseits), aber mit einem anderen Teil seines Wesens, was ihn als Menschen charakterisiert, befindet er sich ausserhalb der Schöpfung (Jenseits), so dass er in zwei Welten lebt. Das Jenseitige exis- tiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen leben- digen Wirklichkeit (Diesseits). Wir befinden uns inmitten einer neuen Weltstunde, in der sich die letzte im Diesseits bereits zu einem religiösen Ereignis befindet.
III.) Die menschliche Natur ist Religion. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos als " Gottesgen" mitgegeben. Ohne Religion ist das Leben nicht nur unvollständig, sondern eigentlich sinnund wertlos. Nach Meister Eckhart ist das Leben eine Er- scheinung Gottes und Gott ist das Leben selbst (als Selbst- werdung). Wäre ich nicht, wäre Gott nicht. Gott braucht mich,dass er sich selber werden kann. Gott ist mir näher als ich mir selber bin. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Wesen mitgesetzt. Nur die Religion macht den Selbstwert des Menschen aus. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt (als mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Es ist die Vollendung durch die persönliche Entwicklung. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner theologischen Denk- und Sprachbehandlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt bezogen. Das Leben als Heilsge- schehen wird heilsnotwendig begriffen.
IV.) Vor allem in Flandern und Italien symbolisierte ein Belfried – oft in der Höhe mit Kirchtürmen konkurrierend – die Macht der Stadt.
> Im ersten Schritt lernen wir " auf diese Steine kannst du
bauen und vertrauen " (Weltgebäude) und nachdem dieses (z.B. Lebenskrise) zusammengestürzt ist lernen wir, " nur auf diese Steine kannst du bauen und vertrauen " (Gebäude der gotischen Kathedrale) *.
* Erst nach einer Lebenskrise stehen die Portale der gotischen Kathedrale für mich offen.
> Von der fortschrittlichen Baustilentwicklung bspw. des Straßburger Münsters wo noch bei der ersten Bauphase Dunkelheit, Schwere, Niedrigkeit und Formenstrenge vor- herrscht aber je länger gebaut immer heller, leichter, höher und formenspielfreier wurde zur fortschreitenden Individualisierungsentwicklung des Einzelnen, wo auf den unteren Entwicklungsstufen Unwissenheit, Irrtümer, Krisen, Niederlagen und kleinliches Denken vorherrschen, um dann
in höhere, leichtere, lichtere und freiere Entwicklungssphä- ren aufzusteigen *.
* Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen
> Von der gotischen Kathedrale, wo der Turm bspw 158 m
hoch ist (der Turm symbolisiert die Gottesnähe als sinnhafte Tiefenwirkung) zu einem Kreuzfahrtschiff, was 364 m lang ist (die Grösse symolisiert die Unternehmens-Marktmacht als sinnliche Breitenwirkung) *.
* Die Profanbauten sind mächtiger als die Sakralbauten.
> Von einem kulturtouristischen Besuch der gotischen Kathe- drale, bei dem eine Entdeckeranspannung und Wissensneu- gierde vorherrscht, die ich ergreifen will und wenn ich wie- der die gotische Kathedrale verlasse, ist das Wissen aber schnell vergessen und ich bin der Gleiche wie zuvor zu einem Entwicklungs-Individualisierungs-Besuch einer gotischen Kathe- drale, wo eine emotionale Betroffenheit der fortwährenden zeugenden, gebärenden Kraft als das Selbstentdeckte in der gotischen Kathedrale vorherrscht, von der ich ergriffen werde und wenn ich die gotische Kathedrale wieder verlasse, bin ich verwandelt und nicht mehr der Alte wie zuvor *. * An der Westfassade des Straßburger Münsters (Riss B) ist die Baukrö- nung der sich harmonischen Formenmyraden erreicht worden. Jeder wird überwältigt und innerlich berührt von dem anziehenden Kraftfeld der Kathedrale, der emporziehenden Lebensbewegtheit, dem unwider- stehlichen Bauschauwillen, der mitreissenden Steindynamik der Müns- terwestfassade, welche den Blick nach oben schweifen lässt, wenn er
von der " Rue de Merciére " auf die Kathedrale zu schreitet. Es ist der Lebenswille, der einst elementar in die gotische Formen gelegt wurde
und diese Willenskraft ergreift jeden " gotischen (Entwicklungs)men- schen " und reisst ihn mit. Wer von diesen Geist des Münsters ergrif- fen wird, bei dem wird jede Straßburgfahrt zu einem besonderen, ent- wicklungsergreifenden Ereignis, wo aus dem Empfindungserleben höchste Subjektivität geboren wird und ist mit einer touristischen Städtefahrt nicht vergleichbar. Diese herkömmliche Städtefahrt als europäische Hauptstadt der Kulturgeschichte wegen wird zum indi- vidualgeschichtlichen Besuch des " Straßburger Liebfrauenmünster ". In der Kathedrale wird der menschliche Geist wieder belebt und
diese Empfindungsmomente werden als Quelle des höchsten Glücks empfunden.
> Das Suchziel muss sein von der sichtbaren, gotischen Kathe- drale der Formensprache, Symbolik und Gleichnisse (www.die-gotische-Kathedrale.de) zum unsichtbaren, eschatologischen Lebensgrundgefühl als der Genius des Christentums in neuer Entwicklungsgestalt (www.entwicklungschristentum.de durch die Alltags-Lebenswelt als Vermittlungs-Zweck-Medium zu gelangen und damit sich der Sinnkreislauf der zwei Domänen, wieder schliesst *.
* Im modernen Sinne ist der gotische Baustil mehr (Religions)psycho- logie (Entwicklungs)philosophie und Quantenphysik als ein Kunststil
und wissenschaftliche Bautechnik.
> Von der künstlichen marmornen Ruhe des Fußbodens in der gotischen Kathedrale zur inneren, steineren Ruhe und Frieden als aller Unruhebewegung Suchziel.Siehe Textfortsetzung
den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
> Von der (neo)gotischen Kathedrale der Sagrada Familia, welche der einzige Kathedralenbau der "Jetztzeit" ist zu den vielen Lebens-Individualisierungs-Kathedralen der Entwick- lungs-Einzelnen, welche " im Hier und Jetzt " von " den vielen Stillen im Lande "gebaut werden.
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* I.) Die Sagrada Familia ist das Wahrzeichen Barcelonas und gilt als eines der faszinierenden Kirchenbauprojekte der Architekturgeschichte.
II.) Die Sagrada Família (vollständige katalanische Bezeichnung: Basílica
i Temple Expiatori de la Sagrada Família, deutsch Basilika und Sühnen-
tempel der Heiligen Familie ist eine römisch-katholische Basilika in Barcelona. Der Bau der von Antoni Gaudi im Stil der " Modernisme " entworfenen Kirche ist unvollendet. Er wurde 1882 begonnen und soll 2026 zum 100. Todestag von Gaudí fertiggestellt werden.
III.) " Der Modernisme " oder Modernisme Català (‚Katalanischer Moder-
nismus‘) ist eine kulturell-gesellschaftliche Erneuerungsbewegung im katalanisch-sprachigen Raum, die in Kunst, Architektur, Literatur und Musik ihren Ausdruck fand. Diese Bewegung entsprang einem Überdruss an der neogotischen und neoromnischen Ästhetik des 19.Jahrhundert und endete mit einer Hinwendung zum architektonischen Rationalis-
mus in den 1920er und 1930er Jahren. Architektonisch entwickelte
sich diese Bewegung möglicherweise zur am weitesten fortgeschritte-
nen Form des Jugendstils.
> Vom Luxusbetstuhl in der gotischen Kathderale und ihren reservierten Platz nahe beim Altar wie im Theater nahe der Bühne für die Bürgerschaft der Stadt (Heer der Frömmler) zum reservierten Lebensplatz, wo ich im "Hier und Jetzt stehe" und mein Leben bete ( Stiller im Lande).
> Von der gotischen Kathedrale, wo die Besucher herumlaufen und zwischen den Säulen wandeln zur Entwicklungsallegorie,
wo ich mich wandeln muss und nicht der Gleiche bleiben kann wie bisher *.
* I .) Meistens ist der Mensch erst zur Wandlung bereit, wenn der Lebens-
krisendruck zu stark wird und die Verzweiflung und Ausweglosigkeit keine
Aus-und Umwege mehr zu lassen als auf-oder unterzugehen. Erst dann wird die Entwicklungsresistenz aufgegeben und dann die Wortlosigkeit genügt, weil alles sehr schnell geht. Wer so starr da steht, zerbricht beim nächsten Sturm (Krise)." Das schwerste ist nicht der Entschluss wie Grillparzer einst bemerkte, sondern die Tat "*.
* Franz Seraphicus Grillparzer war ein österreichischer Schriftsteller.
II.)Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir.Die Welt ist nicht das Schwierige, sondern das Schwierige bin ich selbst Was einem von aussen als Problem begegnet, hat seine Ursache in uns selber.Wir dechiffrieren es in dem Maße, indem wir die Ursache nicht draussen, sondern in uns selbst suchen.Die Problemlösung liegt darin, die Richtung seiner Beobachtung um 180 Grad zu ändern.Jede Krise und jedes Problem ist generalisiert gesagt immer eine Krise des partiellen, gespalteten Bewusstseins, welches nie das ganze Problem erfasst und erst in der Einheit die Spaltung aufge-
hoben und das Problem gelöst ist. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu bewei- sen und beneidet niemanden mehr. So wir wir sind, ist die Welt.Nicht die Welt sondern ich bin das Probelm.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, genauso gross wie die Probleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel.Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Aber was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs- erlebnisse, welche mich geformt oder andere Förderer, welche mich weitergebracht haben, sondern es ist das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens. Jeder Entwicklungs-Lebensweg, weil er noch von niemanden gegangen wurde, ist immer autobio- grafisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt.Die Er- scheinung des Menschen sagt mehr aus als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt und jetzt werde ich gesucht und gewollt. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und nur (da)sein. Wenn man nichts darstellt fällt es schwer zu schweigen, aber wenn man etwas darstellt ist einem nichts lieber, als zu schweigen.Gut lebt der, der im Verborgenen lebt.Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich persönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt.
III.) Siehe auch Entwicklungsresistenz in der Gesellschaft
> Von den Jahren 1100 bis 1250, wo alleine in Frankeich 1472 gotische Kathedralen errichtet wurden. Diese Zeit war von Hunger, Armut und Krankheit geprägt und es galt nur " Brot
vor Geist ", was nicht anders sein konnte. Der Mensch des Mittelalters konnte nicht lesen und schreiben, wurde be-
herrscht vom Aber-und Wunderglauben und er war ein Ge-
fangener seiner Gesellschaftsschicht, in die er hineingeboren wurde. Die gotische Kathedrale war sein Lebensmittelpunkt, weil das Jenseits (Seelenheil) wichtiger war als das Diesseits (Wohlergeben). Der geistige Aufriss und der abbildende Sinn
des anagogischen Entwicklungscharakters des " weiter, höher und hinauf " der gotischen Kathedrale, die Pole Glück und Leid, zwischen denen alles religiöse Platz findet und der gotische Geist, welcher das Objekt vernichtet, um Grösseres zu schaf-
fen als Mittel zum Individualisierungszweck, welches auf
Höheres verweist als die zeugende Lebenskraft des gotischen Domes wurden in diesem Sinne noch nicht verstanden.
Zum Heute, weil wir ganz ohne Zweifel in der für Menschen besten Zeit, die es jemals gab (in der westlichen Hemisphäre) leben und keine Zeit war entwicklungsherrlicher als diese.
Erst die jetzigen politischen, technischen und stabilen sozial-
ökonomischen und rechtsstaatliche Verhältnisse, die Völker-
gemeinschaft, das Leben in Frieden und äusserer Freiheit ermöglichen erst einen nie dagewesenen, möglichen nicht gesetzlich geregelten Entwicklungs-Spielfreiraum für das Individualisierungsstreben eines jeden Einzelnen in den ge-
sellschaftlichen Strukturen, weil das eherne Gesetz " Brot vor Geist " nicht mehr gilt. Die Menschen sind aufgeklärt in
dem Sinne, dass Religion die längst bewiesene und zu über-
windende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise ist, die es aber durch das Verschränkheitsprin-
zip der Quantenphysik als Interverbundenheit faktisch nicht
gibt, das Spannungsverhältnis des religiösen Dualismus
zum ad absurdum geführt hat und Gott im Diesseits jenseitig
ist. Der religiöse Raum ist heute die Welt. Das reale Diesseits
ist wichtiger als das immanente Jenseits. Was nützt eine Religion, wenn diese nicht im Leben hilft ? Die Individuali-
tät ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne
ist nur wahr und existiert wirklich, wenn er individuell wird.
" Die Seele " wird als Lebensmetapher für den Individuati-
ons-Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess verstanden. Die Zeiten und Verhältnisse vermögen sich noch so sehr ver-
ändern, aber der Mensch bleibt doch immer derselbe mit
seiner (unbewussten) Sehnsucht nach Selbstverwirklichung
der Entwicklungsindividualisierung. Die Lebensfrage bleibt immer, wieviel Ewiges in der Zeit geschaffen wurde. Die reli-
giöse Deutung der Evolution (d.h.,was Gott im Lebensalltag
mit mir vor hat, warum ich für alle da bin) und vom Leben
her entwicklungs-individualisierungswegmässig zu denken
ist das, worauf es nur ankommt. Alles andere ist zweitrangig *.
* I.) Brot und Frieden(Geldsorgen) hat immer Vorrang vor Geist und
Kultur (Erkenntnismangel). Es ist die Abhängigkeit als Wechselwirkung
von ökonomischer, äusserer und kultureller Entwicklung. Es ist nicht
die Wahlfreiheit zu haben, sondern vom Zwange der äusseren und wirtschaftlichen Notwendigkeit getrieben sein. Es ist auch die Tat-
sache, dass in unruhigen Zeiten und bei existentiellen Nöten wenig
oder kein Interesse für den das Kulturelle gegeben ist, was auch nicht
erst einmal nicht anders sein kann. Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein weltsuchender Weg zu Gott und wir befinden
uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion
auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird, vom gottge-
fälligen zum entwicklungsgefälligen Leben. Früher wurden die Frei-
heiten der Religion untergeordnet, während heute in der Freiheit die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird. Das Christentum
war essentiell eine unvollkommene Religion und wie der Reformator Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und
mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen
soll *.
* Siehe auch www.entwicklungschristentum.de
II.) So faszinierend der gotische Baustil auch heute noch sein mag, aber die Sonne des Mittelalters ist unter gegangen und mit ihr der gotische Geist und ihre erste religiöse Bestimmungszeit, weil alles dem Gesetz
des Vergehens und Werdens unterliegt. Aber die Sonne erstrahlt wieder im Entwicklungsgeist und erlebt jetzt ihren " zweiten Frühling " und
neue Bestimmungszeit als Mittel zum Selbst-Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Verbesserungszweck-Hinweis und als Entwicklungssinn in vollen-
deter Entwicklungsgestalt. Es ist die Entwicklungszeit gekommen, die
wie damals Johann Wolfgang Goethe, im deutschen Lande, den Fun-
ken der " Gotikbesessenheit " entzündete. Nur soweit uns etwas noch
aus einem Werk interessiert, ist es für mich lebendig und die Vergangen-
heit wird damit nicht aufgehoben. Solange es mich lebendig anspricht
ist, gilt eine Kultur nicht abgeschlossen, und nur darauf kommt es an. Weil sich das religiöse Weltbild gewandelt hat, sind heute erst die Zeit und die Lebensumstände dafür reif und die Entwicklungsreife-Voraus-
setzungen und Entwicklungssichtweise gegeben für dieses evolutionäre, dynamische, gotische Individualisierungs-Entwicklungslernprinzip als Gotisches Lernprinzip
> Vom gotischen Baustil, deren schöpferische, transzendie-
rende Kräfte ganz Europa zwingt sich mit den künstlerischen Gedanken auseinanderzusetzen (die Gotik hat die Welt verändert) zum Bauform-Lebenswillen, der einst elemen-
tar in die Formen gelegt wurde und diese Willenskraft er-
greift jeden " gotischen Menschen " und reisst ihn mit
(und die neue Sichtweise der Gotik wird wieder die Welt verändern*.
* Gotischer Mensch ist Entwicklungsmensch.
> Von wenn kein Geld zum Bau der gotischen Kathedrale da
war, konnte nicht gebaut werden und der Bau musste ruhen,
weil sonst die Rechnungen nicht bezahlt werden konnten
(Brot vor Geist oder Welt vor Gott) zur Selbstentwicklung
(z.B. " Berufspausen "), wo auch heute trotz des allgemeinen Wohlstandes und sozialer Stabilität " erst einmal Brot vor Geist " wegen den wirtschaftlichen Sachzwängen Vorrang hat. Wenn aber alles " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-
Sinn-Zweck zur Selbstkultivierung " (dem Entwickler dienen
auch die unwidrigsten Umstände zum Besten) betrachtet
wird, dann heisst es nicht mehr nur " Brot vor Geist ",
sondern auch " Brot und Geist " bedingen sich gegenseitig
und die kulturelle Entwicklung verlagert sich von aussen
nach innen *.
* I.) Brot und Frieden (Geldsorgen) hat immer Vorrang vor Geist und Kultur (Erkenntnismangel). Es ist die Abhängigkeit als Wechselwirkung
von ökonomischer, äusserer und kultureller Entwicklung. Es ist nicht
die Wahlfreiheit zu haben, sondern vom Zwange der äusseren und wirtschaftlichen Notwendigkeit getrieben sein. Es ist auch die Tat-
sache, dass in unruhigen Zeiten und bei existentiellen Nöten wenig
oder kein Interesse für den das Kulturelle gegeben ist, was auch nicht
erst einmal nicht anders sein kann.
II.) Die Griechen z.B. hielten Sklaven für die Arbeit und erkannten
noch nicht die Entwicklungsbedeutung der produktiven Arbeit für die
menschliche Entwicklung. Wenn aber die Arbeit als Mittel zum Ent-
wicklungs-Individualisierungs-Selbst-Verbesserungszweck gesehen wird, dann sind alle „Formen von Arbeit und Nicht-Arbeit ob, Berufsarbeit, Arbeitslosigkeit, ehrenamtliche Tätigkeit, Freizeitbeschäftigung, Haus-
arbeit, Krisendruck und Auseinandersetzungen jeder Art " Arbeit an
sich selbst " und für sich selbst" sinnvoll und entwicklungsdienlich.
III.) Das gotische Lernprinzip ist der Entwicklungsweg von der Verwand-
lung der Welt, um diese in der Aussenwelt zu verbessern und der
Mensch kann bleiben wie er ist (und dazu brauche ich Geld) zur Ver-
wandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich
wandelt und dieses der einzige Punkt ist, wo etwas in der Welt wirk-
lich geschieht (und dazu brauche ich kein Geld).
IV.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch
V.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer
gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster
> Vom Bau der gotischen Kathedrale, welche sich über viele
Geldquellen wie z.B. Reliquienkult, Ablasszahlungen, " Karren-
kult " (Ehrenamt und Opferfreudigkeit), Spenden, Stiftungen etc. finanziert (weil der Glaube daran Grosses geschaffen hat) zur Achterbahn einer persönlichen Entwicklungs-Krisen-Individua-
lisierungs-Karriere“, welche u.a. aus beruflichen " Karriere-
brüchen, wechselhaften, gering verdienenden Beschäfti-
gungen, Berufswechsel und Berufsauszeiten altersunabhängig besteht und die Lebenshaltung sich bspw. durch Manager-
gehalt, soziale Unterstützung, Familienhilfen, unregelmäs-
sigen Einkommen, Zweit- und Dritt-Tätigkeiten etc. sich vorübergehend finanziert (weil der Glaube an sich zum Grossen fähig ist) *.
* I.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna-
mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf
II.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung
II.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg
IV.) Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer nur der eigene, zu gehende Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Welt" in Evolu-
tionäre Nachfolge Christi
> Von wenn die gotischen Kathedralen einmal verwittern und verfallen werden, weil sie nicht mehr den Zeitgeistgeschmack treffen, der Sinn nicht mehr verstanden wird, dass die Kathe-
drale auf etwas hinweist, was das Leben übersteigt,was ver-
wirklicht werden soll und deshalb niemand mehr bereit ist, für die permanente Renovierung und Restaurierung Geld zu spenden zum Geist der Gotik, dem gotischen Lern- und Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzip als der Genius des Christentums in architektonischer Entwicklungsbaugestalt, welcher nicht verwittert, weil die Wahrheit ewiglich und ohne Geld zu haben ist * .
* I.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung
II.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer
gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster
III.) Früher galt nur der Bildungsgeist kultivierend und eine wirtschaft-
liche Prosperität war die Voraussetzung und deshalb galt " Brot vor
Geist ". Die Kulturepoche der Renaissance z.B. war nur denkbar einer-
seits durch die politische Freiheit der Städte und andererseits durch
den Wohlstand, welcher erst der Handel ermöglichte und private und öffentliche Kunstschöpfungen in Auftrag gegeben werden konnten. Freigeistigkeit und eine ökonomische Autonomie galten ausnahmslos
als Kulturvoraussetzung. Wenn aber alles " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck zur Selbst- kultivierung " betrachtet
wird, dann heisst es nicht mehr nur " Brot vor Geist ", sondern auch
" Brot und Geist " bedingen sich gegenseitig und die kulturelle Ent-
wicklung verlagert sich von aussen nach innen, weil jede Wahrheit kostenlos zu haben und in allem zu finden ist. Die ge- oder ungenutz-
ten Entwicklungsmöglichkeiten sind nicht davon abhängig, ob es mir
gut oder schlecht geht. Der ruhige, widerstandfreie, griechische Geist
und der ruhelose, lebenskrisenbehaftete, gotische Geist finden zur Einheit zurück.
> Von ein Funke im Jahre 2017 genügte, um den hölzernen Dachstuhl der Notre Dame in Paris aus dem Mittelalter in Brand zu setzen zu ein (Vorbild)funke genügt, um das Reifefeuer-Nr.782 für das gotische Lernprinzip zu entfachen und der Punkt dann erreicht ist, wo es kein zurück mehr gibt *.
* I.) Es ist die Entwicklungs(übergangseintritts)zeit gekommen die, wie damals Johann Wolfgang Goethe, im deutschen Lande, den Funken der Gotikbessenheit entzündete.
II.) "Aus neuzeitgeschichtlichen-Anlass zum verheerenden Brand der Notre Dame von Paris am 15. April 2019 stellt sich die Frage, ob es überhaupt nochmals möglich ist, trotz fundiertem kunstgeschichtlichen Wissen und bauarchitektonischen, technischem Fachkönnen, von denen die Bau- meister des Mittelalters nur träumen konnten,ein solches Kulturdenkmal, welches die französische Geschichte begleitet hat wegen des Zeitgeistes, der Einmaligkeit als original-getreuer Wiederaufbau des Vergangenen nochmals zu errichten, weil ein solches originäres Schaffen ohne das Lebensgrundgefühl der damaligen Zeit und ohne die damalige religiöse Spannkraft nicht mehr möglich ist. Lässt sich der vom Geist verlassene Rießenkörper wieder beseelen ? Worin liegt die Wiederauferstehung und die Zukunft der Notre Dame von Paris ?" Können ein Chefarchitekt, Restauratoren und ein hohes Spendenauf- kommen wieder dieser Kathedrale Leben einhauchen und beseelen, dass die touristische Sehenswürdigkeit zur kulturellen Sehnsuchts- würdigkeit wird ? Siehe Textfortsetzung Nr X -Abschnitte Nr.8 bis Nr.21 in https://die-gotische-kathedrale.de/Zukunft-Strassburger-Muenster3
> Von der gotischen Kathedrale als versteinerte Biografie
Christus zur gotischen Kathedrale als lebendiger Entwicklungs- Individualisierungs-Weg in der säkularen,evolutionären Nach- folge Christi*.
*I.) Materie wird Geist als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt und ist voller biblischer Bildsprache, so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfassen*
II.) Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer der eigene,
zu gehende Lebensweg in der Welt " in Evolutionäre,säkulare Nachfolge Christi
III.) Siehe auch Zukunft Straßburger Münster
> Von den mittelalterlichen Protestbewegungen in der Stadt gegen Hungersnot und mangelnde Versorgung vor dem Münster als Anfänge einer Zivilgesellschaft zu den heutigen Protest- bewegungen bspw. " Fridays for future " Bewegung der " grünen Jugend " vor dem Münster *.
* I.) Die Sorgen um das Klima treibt Deutschlands Jugend auf die Stras- sen. Angeregt durch die schwedische Schülerin Greta Thunberg, die freitags nicht zur Schule geht, sondern mit ihren Schulbüchern vor
dem Parlament in Stockholm gegen den Klimawandel protestiert, hat
sich auch hierzulande das lockere Aktionsbündnis " Fridays for Future" gebildet. Die Botschaft der Jungen an die Alten: Unsere Existenzgrund- lagen sind in Gefahr. Ihr verspielt unsere Zukunft, weil ihr nicht genug
für die Umwelt tut.
II.) Bildungslernen ist z.B. Schulstreik für das Klima (Klimajugend der " Friday for Future Bewegung "). EL ist z.B. Berufskarrierestreik und Karrierebrüche für die Individualisierungsentwicklung (Entwicklungs- jugend der " run for the life Bewegung).
> Von dem realen, sinnlichen Kathedralenbesuch, welcher
z.B. durch die Corona Krise als Auslandsreise eine Zeit lang
so nicht mehr möglich war zur virtuellen, beschreibenden entwicklungs-Individualisierung Reise durch die Kathedrale. Am Anfang eines jeden Entwicklungsweges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen geifen. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualsierungs-Reife Nr.782jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der go- tischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungszukunft in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi zu gestalten*.
* Wenn ich mich im gotischen Baustil wieder erkenne, ist dieser mir ebenbürtig. Keiner vermag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Wenn ich mich in der Erkenntnis wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen euphorisiert und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben. Diese emotionale Erkenntnis ist tatsächlich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Handeln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirklichung sind eins.Nur mit der blossen Macht des Daseins werden Entscheidungen herbeigeführt,ein Geschehen, was von selbst geschieht. Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller aufgeht.
> Von es gilt bei den gotischen Kathedralen eine " eins zu eins " Statikregel, dass das Gewicht des äusseren bebauten Raumes
die Gewichtsmasse des Fundamentes sein sollte zur Entwick- lungsreife, wo diese " ein zu eins " Zeitdauer-Statikregel je
nach Grösse der Entwicklungsziele gilt.Von der Erkenntnis
bis zum Reifezeitpunkt kann es ein Jahr oder zehn Jahre dauern oder auch nie. Was zuvor 30 Jahre zwecklos war, ist bei Reife plötzlich ohne Bemühungen gegeben. Ich hätte
mich noch nicht einmal dagegen wehren können. Alles ge- schieht eben zu seiner Reifezeit*.
* I.) Man muss erst einmal in den Dingen gestanden und von den Dingen umgeben sein, bis man ihnen nur noch gegenübersteht. Im Werdenden liegt die Reife noch nicht und sieht auch die Reife nicht. Jeder weiss, " dass man einen Birnbaum noch so prügeln kann, aber er deshalb nicht schneller reif wird ". Diese Entwicklungsreife kann ich auch nicht suchen, weil sie die Suchende ist. Die Reife wird einem geschenkt, kommt von selbst und kennt deshalb auch keinen Stolz und kein Ego.
II.) Bis zum Entwicklungsreife-Zeitpunkt bleibt es nur abstraktes Wissen
und ohne Reife "ein Nichts". Vor dem Reifezeitpunkt weiss ich es und
beim Reifezeitpunkt werde ich wissend. Vor der Reife werde ich vom
Zeitlichen und Relativen beherrscht, nach der Reife vom Zeitlosen und Objektiven. Vor der Reife wiederholt sich jeder Tag und wird nur jeden Tag älter, nach der Reife ist jeder Tag eine Fortschritts- und wird zum Individualgeschichtstag.Vor der Reife bleibt es ein Windmühlenkampf, nach der Reife geschieht es von selbst. Bis dahin ist es nur ein Vorspiel, ein Suchen, Geld verdient, ausgelebt, erlebt, da und dort gewesen,
vieles kennengelernt, oberflächliche Erfahrungen gesammelt, auf je- den Fall nichts eigenes, " nur ein Spielen im Sande ". Vor der Reife
gehen die Erfahrungen auf das Konto Lehrgeld. Nach der Reife sind
die Erfahrungen eine Entwicklungsinvestition. Vor der Reife sehnt man sich nach Muße und freie Stunden für sich selbst, nach der Reife ist
alles Muße und ein Genießen. Vor der Reife ist alles noch ein Suchen, nach der Reife nur noch ein Vollenden. Was vor der Entwicklungs- reife war, zählt nicht mehr. Die Zeit vor der Entwicklungsreife, da ist jeder Tag nur ein Tag näher an der Reife (sonst ist er wertlos) und
nach der Reife ist jeder Tag individualgeschichtlich, etwas Besonde- res und Einzigartiges und " dieser Tag würde der Welt fehlen ". *
III.) " Von einem gewissen Punkt gibt es keine Rückkehr. Dieser Punkt (als Sinn des Lebens) ist zu erreichen " *.
* Franz Kafka, deutschsprachiger Schriftsteller
> Von jede Stadt kann stolz sein, in der eine gotische Kathe- drale zu finden ist, weil es der Lebenswille und die Ideengeis- tesmacht es ist, welche über die materielle Welt herrscht, und einst elementar in die Formen vermittelnd gelegt wurde und fortwirkend ist (Kleinod, Kraftfeld, Lebensmittelpunkt, Einzig- artigkeit, Geschichte)zu jedes Land kann stolz sein, wenn eine Entwicklungszukunft zugelassen wird und viele Einzelne her- vorbringt die ihrem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewis- sen folgen und dem Gemeinwohl, weil egoistisch für andere
mit Zukunftsblick dienen (Vorbild- und gewissenhaft, indivi- dualgeschichtlich, selbstschaffend, unersetzbar, objektiver Charakter, kulturelle Entwicklungsrichtung für alle und der Einzelne geht seinen Weg und die anderen werden darin mitgezogen und erzogen)*. * Eine Gesellschaft lebt aber nun einmal nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisierung arbeiten. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht und nicht von der Gemeinschaft. Es kann nicht genug betont werden, aber im mensch- lichen Kulturleben ist der Starke der Nichtangepasste. Eine Singulari- sierung als vorübergehende, notwendige Einzelerscheinung ist not- wendig, die dem Ganzen letzten Endes dienlicher ist, als nur eine Vergesellschaftung. Der Entwickler kann der Gemeinschaft erst etwas geben, wenn er nicht mehr ihr Abhängiger und ihr Echo ist. Eine Gesellschaft wird sich nie als Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Immer waren es schöpferische Einzelmen- schen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen einge- leitet haben. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ".
Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Einzelmenschen Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Durch den Entwickler wird die Welt zu einem besseren Ort.
> Von einer religiösen-Numerologie-Arithmetik, heiligen Geo- metrie und allegorischen Zahlensymbolik, welche bei der Bauplanung der gotischen Kathedrale wichtig waren wie z.B. die Zahl eins steht für Gott als Einheit, die Zahl drei ist die Analogie für die Dreifaltigkeit, die Zahl zehn verweist auf die zehn Gebote und die Zahl zwölf erinnert an die zwölf Apostel. Diese symbolische Zahlenbeziehungen gelten heute als unwis- senschaftlich und sind bedeutungslos geworden.Von dieser religiösen Metaphysik zur Physik des Materiellen, Dinglichen, Geldlichen, welche als Mittel zum Entwicklungs-Individuali- sierungszweck dienlich, Wegweiser und Mittler für den Weg nach oben sind, was den Menschen übersteigt und was über sich hinaus weist auf etwas, was hinter ihnen steht und durch diese verwirklicht werden soll*.
*I.) Ist aber der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht, kann die Materie als entwicklungsgeschichtlicher Materialismuswandel als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kultu- relle Dimension des Materialismus verstanden werden. Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde, um sich von ihr zu befreien und damit das alte, kapitalistische Materialismusverständnis aufwertet als Weiterentwicklung des Materialismus".
II.) Entwicklungsmaterialismus ist die Weiterentwicklung des negativ be- legten Gesinnungs-Materialismusgedankens in allen Lebensbereichen, dass alles Sichtbare mit unsichtbaren, immanenten Entwicklungsmög- lichkeiten und Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschaften als Symbol, Gleichnis, Prüfstein, Selbsterziehungsmittel und Höherwei- sersinn zum Individualisierungs-Entwicklungszweck geschaffen wurde und der Entwicklungswert (die verborgene Tatsächlichkeit als das Ding an sich als die eigentliche Realität) über den Gebrauchsnutzen und materiellen Wert hinausgeht. Dieses kann als eine höhere Entwick- lungsstufe der (Geld)Materie als verdichteter, gebundener Geist als Chiffre und Verhüllungswahrheit, welcher für die Entwicklungs-Individualisierung da ist, um sich durch Transzendierungs-Überwindung von ihr zu befreien und damit das alte, egoistische, kapitalistische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Zweck und neue Bestimmung aufwertet. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt Rematerialisierung
III.) Gott gibt alle seine Gaben, damit er sich selber geben kann. Es ist die gegenseitige Durchdringung materieller Wirklichkeit und " göttlichem Dasein". Das Entwicklungswesen in den Dingen erkennen, heisst Gott erkennen. Vor Gott ist nichts leer und alles ist Zeichen für ihn. Jede Natur ist Gottes voll, um darin seinen Gott zu erkennen und alle Dinge auf ihr Höchstes hin zu vollenden*.
*Meister Eckhart
> Vom Besucher einer gotischen Kathedrale, wo ich die baugeschichtliche Lektüre und die Ausführungen des Guides begreife zum Sucher in der gotischen Kathedrale, wo ich von
der steingewordenen Mystik und der Geistmaterie ergriffen
werde werde*.
* I.) Wenn ich mich in der Erkenntnis wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt und das Objekt der Er- kenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben. Diese Er- kenntnis ist tatsächlich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Handeln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirkli- chung sind eins. Nur mit der blossen Macht des Daseins werden Ent- scheidungen herbeigeführt, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller aufgeht.
>Von der Bezeichnung der Kathedrale als "Dom" in Nord- deutschland und "Münster" in Süddeutschland als Bischofs- kirche einer Stadt, was von der Eindeutschung des lateini- schen Namens von Kloster abgeleitet wird zur heutigen Fortsetzungssinnlinie, wo die Welt zum Kloster wird, weil
alles als Mittel zum Individualisierungsweck dient, welches auf Höheres verweist, was den Menschen übersteigt und ver- wirklicht werden soll (Gott zur Ehr). Deshalb geht jeder Entwicklungsweg eines jeden Einzelnen nur über und durch
die gotische Kathedrale, ohne dass der Begriff "Klosterwelt" negativ belegt ist.
> Von den gotischen Kathedralen, wo sich an den Aussenwän- den Fratzengestalten befinden, welche die Dämonen bewusst und sichtbar machten und damit ihre Macht bannten und ihre unheimliche Wirkung einbüssten zu den vielen Dämonen in unserem Alltagsleben,welche Macht über uns haben, uns beherrschen und zu Besessenen werden lassen.Wenn aber
alles als Wegweiser, Hilfen, Symbol, Prüfstein,Gleichnis und Erziehungserkenntnismittel für den Weg nach oben durch die Überwindungsbefreiungsmaske einer Transzendierung betrach- tet wird, dann wird dem Primitivmaterialismus jegliche Macht über uns genommen und wir werden nicht mehr von den Dämonen beherrscht. Wir werden wieder vom Besessenen zum Besitzer, vom Objekt der Begierde zum Subjekt eines Men- schen und vom unfreien Habenden zum Freien als hätten wir nicht. Wer das Wesen einer Sache besitzt, dem wird die Sache selbst gleichgültig. Der Entwicklungs-Erkenntnis-Indivi- dualisierungs-Sinn-Zweck als das Höhere schliesst automatisch das Niedrige mit ein.
> Von den gotischen Kathedralen für das Gebet und den Got- tesdienst (Funktionssinn) zu gotischen Kathedralen für die Reflektion, stehen im Entwicklungsdienst (Individualsinn) und werden zu einem einzigartigen Lebensgrundgefühl (Identi- fikation).
>Von dem mittelalterlichen, gotischen Menschen,welcher
nur Rasse, Volk, Familie, Zugehörigkeit kannte und mit
einem starken Sündenbewusstsein lebte zum geistigen Indi- viduum seit der Renaissance,welches die gotische Kathedrale entwicklungsinterpretativ für sich erschliesst und zur neuen Bedeutungsblüte verhilft im Signum einer Entwicklung-Individualisierungs-Bringschuld seiner Entwicklungslosigkeit.
> Von der Notre Dame de Chartres, welches als Meisterwerk
der Gotik im Bausrausch geschaffen wurde zur Webpräsenz die gotische Kathedrale, welche in einer Straßburger Münster
Sturm-und Drangrauschzeit geschaffen wurde*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "in eigener Sache" in Entwicklungs- gotik 9
* I.) Wie wohl kein anderes Heiligtum war die gotische Kathedrale von Chartres (Cathédrale Notre-Dame de Chartres) das Werk und die Leistung ganz Frankreichs. Kein Kunstwerk unserer Zeit, welches auch immer, lässt sich auch nur im Entferntesten mit diesem vergleichen,
was damals eine ganze Generation in einen Baurausch versetzte, alle Energien, alles Geld und Bauhilfsmittel für die Errichtung jenes steineren Kolosses zu verwenden, der zwischen 1194 und 1220 unaufhaltsam und atemberaubend über die Stadt empor wuchs.
II.) Lange Jahre hat der Autor in einem persönlichen Verhältnis zum Liebfrauenmüster in Starßburg gestanden. Viele Gedanken zu dieses Gotik Essays sind " im Schatten des Straßburger Münsters " ( was reizt, quer zur Zeit zu fragen), in einer über dreissigjährigen Straßburg- und Münsterliebe und Dankbarkeit im Gotikglück geboren. Einmal davon ergriffen,lässt es einen nicht mehr los. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbekanntes Gottes-Bewusstseins-Lebensgrund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen gelegt wurde und die Zukunft aller und von allem ist.
> Von gotischen Baugeist der Kathedralen, welcher das Objekt vernichtet, um Grösseres zu schaffen zur Aussage von Meister Eckhart, dass der Mensch erst ganz zerstört werden muss, da- mit ein neuer Mench ensteht (Der Sinn einer Krise).
> Von der Gotik als eine Epoche der europäischen Architektur im Mittelalter, wo jede gotische Kathedrale unvergleichbar und einzigartig ist zu den Individuen, welche nicht vergleichbar, einzigartig, nicht austauschbar und notwendig sind und des- halb Gott gleich sind ", weil er sich im Sinne vom Meister Eck- hart in jedem einzelnen Menschen sich selber werden will*.
* I.) Der Individualismus ist das herrschende Prinzip der Welt. Jeder Zer- fall der menschlichen Gesellschaft beginnt mit dem Aussterben des Einzelnen, weil der Gesellschaftsmensch evolutionär betrachtet eine Fehlgeburt ist. Die Individualität wird in der Gesellschaft (noch) nicht gefordert und spielt noch überhaupt keine Rolle. Die Gesellschaft ist
aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschafts- mensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort und er ist noch daran schuld.
II.) Das Entwicklungsrecht ist nicht Gegensatz der Entwicklungsfrei- heit, sondern ihre Bedingung bzw. es gibt keine Freiheit von Geset- zen, sondern nur innerhalb ihrer. Eine Gesellschaft, welche auf Gleich- heit setzt, nimmt automatisch die Entwicklungsunfreiheit des Ein- zelnen in Kauf. Das Lebensprinzip ist das Ungleichheitsprinzip der Individualisierung. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht
den Einzelnen aus und die Gleichheit und die Individualität vertragen
sich so gut, wie Wasser und Natrium. Mit dem Postulat der Gleich- heit in allen Lebensbereichen wird ausgeschlossen und widerspricht
dem, was im menschlichen Leben verwirklicht werden soll. Werte ent- stehen nur dort, wo sie in den Auseinandersetzungs-Bemühungen
des Einzelnen religiös gesprochen im göttlichen Gegenüber " als Gewissensentscheidung zu mehr Individualität gerungen wird. Weil
diese sakral begründet sind, besitzen sie nur gleichnishaften Charak- ter und wenn sie gesellschaftlich anerkannt und bestätigt werden, sind diese entwertet.
III.) Darüber hinaus gibt es eine nicht zu verleugnende Ungleichheit
in unserem Lebensalltag, welche in dem Herkunftsland, der Soziali- sierung, der Bildung, den Entwicklungsanlagen, dem individuellen Lebenssinn, dem Beruf, dem Wohlstandsgefälle, gesundheitlichen Handicaps, der gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung bspw. begründet liegt und berücksichtigt werden muss. Deshalb steht die Gleichheit Gott sei Dank nur als Postulat auf dem Papier. Es lässt sich damit nicht die menschliche Entwicklungsnatur und die Lebenswirk- lichkeit damit wirklich austreiben. Mit dem Postulat der Gleichheit auf allen Gebieten des menschlichen Lebens, was verwirklicht werden
soll, liegt das " Gericht " bereits mit eingeschlossen. Eine Gleich- heit der Menschheit besteht nur vor Gott , während zwischen den Menschen die Hierarchie der Ungleichheit herrscht. Tritt an die
Stelle Gottes ein anderer, diesseitiger Wert, so wird die Parole der Gleichheit genauso unsinnig wie diejenige der Ungleichkeit, weil es kein Maß gibt, an dem diese gemessen und nachdem sie bestimmt wer- den kann. Der Mensch trägt nicht das Maß in sich und ist selber das unfertige und unvollkommene Wesen.
> Von einem Kreuzgang als viereckiger, von Arkadengängen geschlossener Hof, der an der Kirche angebaut ist und sich sowohl bei Stifts-, und Dom- als auch bei Klosterkirchen befinden, um die Leidensstationen der Passion Christi nach zuvollziehen (Theologie des Kreuzes) zur Individualisierung
im Beruf als Berufungsweg in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi, was nur gegen die vorherrschenden Ar- beits-, Berufs- und gesellschaftliche Werte zu haben ist.
Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherrschen- den Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorübergehenden Ortslosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch
nach aussen, aber ein Einzelner nach innen, in der kultur- losen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Hier wird ein Kreuzweg als eine eigene Passion gelebt, der christlicher nicht sein kann. Wer so etwas tut hat so viel getan wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr (Teleologie der Entwicklung)*.
* Siehe auch Individualisierung im Beruf als Berufungsweg ist nichts
anderes als gelebtes Christentum als säkulare Nachfolge Christi, was nur
gegen die vorherrschenden Arbeits-,Berufs-und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere,
Sicherheit und sozialem Status festgemacht hat, die Berufsindividua- lisierung in der Suchunruhe als " Berufung " bei Entwicklungsreife im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeitslosigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, " Callcenter für irgend etwas tun ", stän- dige Arbeitssuche und soziale Ächtung auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg vorübergehend in Kauf nimmt, der hat christlich interpretiert mehr für sein " Seelenheil " getan, als wenn er an einer feierlichen Papstmesse teilgenommen oder die Bibel auswendig gelernt hat.Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Nachfolge Christi säkular interpretiert-Vom Beruf zur Berufung" in evolutionäre,säkulare Nachfolge Christi
> In der Gotik wurde Jesus Leben in den Mittelpunkt gerückt (Kreuzigung) zu heute wird seine Botschaft in den Mittelpunkt gerückt (Lebensauseinandersetzungweg als Gottannäherung).
> Von der theologischen Bedeutung der Christusnachfolge
des Leidens Jesus in mittelalterlichen Klöstern (das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus Christus) zur Entwicklungsbedeutung der Christusnachfolge im persön- lichen Entwicklungsweltweg (das Heil vollzieht sich in jeder einzelnen Lebensgeschichte selbst),wo es wichtig ist seine Individualisierung und das Entwicklungswertwollen gegen die gesellschaftlichen Widerstände nur im Lebensvertrauen durchzustehen.
> Von der wirschaftlichen Macht, welche sich in den Kathe- dralen manifestierte zu den Bankenhochhäusern, als moderne Kathedralen der wirtschaftlichen Macht.
> Vom gotischen Dom zu Köln der als Nationalsymbol im 19. Jahrhundert als steinere Stütze der Nation genannt wurde zum Straßburger Münster, das immer mehr mit jedem Besuch zur inneren Stütze des Einzelnen wird.
> Von etwa eintausend Menschen arbeiten am Wiederaufbau der geschichtsträchtigen gotischen Sakralarchitektur der
Notre Dame in Paris, welche am 15. April 2019 durch einem verheerenden Brand zu einer Brandruine geworden ist und im Dezember 2024 wieder für Besucher eröffnet wird (go- tischer Baustil als immaterielles Kulturerbe der Menschheit) zu
nur ein Mensch arbeitet daran, dass das gotische Lernprinzip als religiöses Erbgut zum neuen Kulturbegriff was auch die Seele der Notre Dame ist, wird als die Ungebundenheit aller Religion einer zukünftigen Entwicklungsfrömmigkeit (Entwick- lungs-Lebenstil als individuelles Erbe der Menschheit).Trotz dem immateriellen Kulturerbe muss jeder Einzelne von vorne anfangen, zu den gleichen Erkenntnissen gelangen wie die damaligen Baumeister der gotischen Kathedralen und muss wie Sisiphus seinen Stein den Berg hinauf wälzen, um nicht über- rollt zu werden.Siehe Textfortsetzung Abschnitt X in Nr.8 bis Nr.21 in Zukunft-Strassburger-Muenster3
* I.) Materie wird Geist als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt und ist voller biblischer Bildsprache, ein Baustil. wo das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt,so lässt sich
das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfassen.
II.) Im modernen Sinne ist der gotische Baustil mehr (Religions)psycho- logie und (Entwicklungs)philosophie als ein Kunststil und wissenschaft- liche Bauarchitekturtechnik.
III.) Das touristische Sehenswerte ist nicht das Wesen der Sache und ein oberflächliches " Nichts " gegenüber dem unsichtbaren Geist der Gotik. Wer glaubt, dass der oberflächliche " Massen-Kultur-Geld-Konsum-Besucher-Tourismus " weiter die Zukunft und der Daseinssinn für die gotische Kathedrale ist, dem sei in Erinnerung gerufen: " Das Auto hat keine Zukunft, ich setze auf das Pferd " *.
* Wilhelm der II, ehemaliger, deutscher Kaiser.
> Von der gotischen Kathedrale Reims, welche im Jahre 1918 durch Kriegseinwirkungen total zerstört wurde und es (fast) keinen Stein der Kathedrale mehr gibt, der nicht ausgetauscht worden wäre zum Entwicklungs-Individualisierungs-Menschen, welcher sich bei Entwicklungsreife durch die täglichen Selbst- verbesserungen einen anderen Namen geben müsste, weil er nicht mehr der alte ist, der er einmal war.
> Von den mittelalterlichen Kathedralen als Beweis für den tiefen Glauben der Menschen, welche nur 30 bis 40 Jahre alt, aber z.B. zweihundert Jahre Bauzeit veranschlagt wurden, ein massiver Vorschuss an Glauben, Gottvertrauen und finanziellen Mitteln notwendig war zu wer seinen Entwicklungs-Individuali- sierungs-Gewissensweg geht, weiss auch oft nicht wohin,wie lange er diesen Weg gehen muss und ob er ihn zu Ende gehen kann und diese Ungewissheiten, Unplanbarkeiten und finan- ziellen Unwägbarkeiten nur mit dem festen Glauben und Gottvertrauen überbrückt werden kann und somit auch ge- tragen wird. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben" in Christentum-frueher-und-heute*
*I.) Jeder, der auf die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf und verfehlt sein Leben. Es besteht immer die Gefahr zum " Sozialhilfeempfänger " zu werden und sich eine Zeit lang " von der Gesellschaft durchfüttern lassen " zu müssen. Im Übergang sind Ungeborgenheit, Ungewissheit, alleine dastehen ohne Bestätigung und Befürchtungen entwicklungsnaturgemäss, weil ich erst in der Unsicherheit mir sicher werde. Es ist der von der Angst befreite Teil in der Ungeborgenheit, Unsicherheit und Selbstzerrissenheit, der dem Menschen ein gewisses Maß an Freiheit zuführt. Deshalb beinhaltet jedes Stück errungene Freiheit immer Not, Auseinandersetzung und Opfer bis sie zur Tugend wird.
II.) Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesell- schaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorübergehenden Heimatlosigkeit als Bürger (ge- lungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Ge- sellschaftsmensch nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Es ist das Kunststück der Kontrasterfahrung zwei Herren gleichzeitig zu dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag mit seinen Pflichten zu bewältigen, in der Gesellschaft als Staatsbürger, Familienvater, Arbeitnehmer, Mieter, Konsument etc. gut zu funktionieren und dabei sich noch zu individua- lisieren und statt nur ein bloßes sein eigenes Leben zu leben ohne jemand zur Last zu fallen. Es ist im Äusseren möglichst normal zu bleiben und mit der Schutzfarbe der " Unauffälligkeit und der Tarn- kappe Unscheinbarkeit " durch die Welt gehen, um den Weg zu sich zu finden. Nach aussen sozialkonform und innerlich frei bleiben bedeutet aber einerseits gesetzeskonform bleiben, aber auch bürgerliche Kon- ventionen und Maßstäbe zu überwinden. Seinen Entwicklungs-Indivi- dualisierungsweg in der Gesellschaft,in der Partnerschaft und im Beruf alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbst(lebens)vertrauen und Entwicklungsmut sich über Meinungen, gesellschaftliche Konventionen und Spielregeln, Denkverbote, Verlockungen des leichteren, bequemen Gewöhnungs-Anpassungs-Versorgungs-Absicherungs-Lebens, Erlebnis- und Geltungskonsum zu widerstehen und verzichten und nicht zu- rückschrecken vor seinen individuellen Karriereüberzeugungen und seiner Einzigartigkeit, auch wenn diese erst einmal Einschränkungen und ökonomische Nachteile und Karrieregefährdung mit sich bringen, der Weg mit Opferbotschaften gepflastert ist, weil die Gesellschaft nur einen reichen und systemischen, aber keinen individuellen Menschen zulässt, der seinem "Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen "mehr folgt und dem Gemeinwohl mit Zukunftsblick dient, was nur innerlich gegen die egoistischen Gesellschaftswerte zu haben ist, als das was
der Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft ihnen zu folgen vor- schreibt. Es ist ein Kampf und eine ungeheure Aufgabe, seine innere Selbständigkeit zu bewahren als Verteidigung seiner innersten Schanze, die Goethe " Zitadelle" nannte. Durch die Individualisierung spürt man seine Isolierung, aber ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert.
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Fortsetzung siehe Entwicklungsgotik 6